Font aus der guten alten Lehrzeit gesucht

  • Mahlzeit ! :winken:
    In den ersten Tagen meiner Lehrzeit ( September 77 ! ) hat uns der Meister einen Alphabets-Bogen in die Hand gedrückt und wir sollten damit unseren Namen und die persönlichen Daten auf Rechenpapier konstruieren.
    Aufgebaut war der Font im 7x4 ( Versalien) bzw. 5x3 (Gemeine) Verhältnis auf die Rechenhäuschen basierend. Mit Viertel-Rundungen an den Ecken. Wir nannten das "die einfache Knüppelschrift" , war sogar in der Zwischenprüfung verlangt...aber weiß jemand zufällig, wie der Font in echt heißt...und ob´s den auch als Datei gibt ?
    Würd´mich einfach mal aus nostalgischen Gründen interessieren.
    :winken:

    Everyone who visit this place brings happiness : some by coming in, some by going out :D

  • SPONSOR
  • Hey!
    ...ich glaube die damaligen Alphabet-Bögen waren größtenteils nach Bleisatz-Schriften gedruckt. Ist also sehr wahrscheinlich das es sich tatsächlich um eine bekannte Bleisatz-Schrift handelt. Da ich noch aus diesem Bleisatz-Metier komme, müsste ich da aber mal ein Bild dieser Schrift sehen um sie zuordnen zu können.
    Gruß Nordlicht :winken:

  • Also wenn ich mich recht erinnere hatten wir einen Musterbogen auf dem die Buchstaben schon in die Quadratelemente der Rechenhäusschen eingeteilt waren. Ich könnte mal einfach so ein Muster aus´m Kopf erstellen. Meine Lehrlingsunterlagen sind leider nicht mehr aufzutreiben...nach 40 Jahren und einigen Umzügen.

    Everyone who visit this place brings happiness : some by coming in, some by going out :D

  • Sagen wir mal so: Die Eurostile ist eine anspruchsvollere Variante, kommt aber in der condensierten Form dem schon ziemlich nahe.
    Ich hab jetzt nochmal die ersten Wochen der Lehrzeit gedanklich recherchiert ( an sowas erinner ich mich, aber wenn meine Frau mich für Kartoffeln in den Keller schickt steh ich auf der Treppe nach unten und überleg, was ich nochmal gucken soll...und komm garantiert mit zwei Flaschen Sprudel zurück!) :
    Den Schriftbogen bekamen wir in der Berufsschule. Wir waren , da nur 5 Schildermaler im Jahrgang saßen, zusammen mit den Malern und Lackierern. Und die bekamen diesen Bogen dann im zwoten Lehrjahr. Also, jetzt ohne deren Beruf zu diskreditieren, aber Schriftenmäßig waren die Ansprüche für die schon etwas tiefer angesetzt als bei uns. Dafür hatte ich aber jede Menge Respekt für deren artistische Auftritte beim Mustertapetenkleben in Hohlkehlen :gut:


    Zum besseren Verständnis des Fonts: Das " A " war z.B. lediglich ein oben geschlossenes "H " mit viertelbögen rechts/links oben an den Senkrechten. Also nicht mal diagonale Linien... sowas kam später als Steigerung hinzu.
    :winken:

    Everyone who visit this place brings happiness : some by coming in, some by going out :D

  • Hey!
    Also bei uns im Bleisatz (ja, ich hab das tatsächlich vor gefühlten drei Jahrhunderten noch gelernt! :) ), gab es einen Schriftkasten mit einer Schrift die hieß "Schmale Rundgrotesk". Im Vergleich zu den heutigen Varianten hatte diese Schriftart tätsächlich keine Ecken sondern Viertelbögen. Hab davon noch 10- bis 84-Punkt Bleisatz-Schriftmustertexte. Zu meiner Ausbildungszeit zeichnete man drei Jahre Schriften im Fach Fachzeichnen. ...Ja, die Setzer von damals konnten die Schriften tatsächlich noch per Hand zeichnen! :D :gut:
    Gruß Nordlicht :winken:

  • Hallo kalle b.!
    Wenn du Interesse an diesem Schriftmusterbogen hast, da sende mir ne´ PN. Kann dir den Scan zukommen lassen - ist ja vielleicht deine gesuchte Schrift!? Gruß Nordlicht :winken:

  • Die Grotesk kenn ich. Die hatten wir zusammen mit der Helvetica als Kartonschablonen um fix lange Texte für Bauschilder etc. zu konstruieren.
    Nö, die wäre auch schon viel zu anspruchsvoll.
    Denkt euch einfach ein Rechenblatt, rahmt davon ein Feld 5x3 bzw. 7x3 ein und konstruiert darin die Lettern indem ihr die entsprechenden Kästchen ausmalt. Sieht dann aus wie Ministeck. :D

    Everyone who visit this place brings happiness : some by coming in, some by going out :D