Softcell Jacken und Flexfolie

  • Hallo,
    habe jetzt einiges im Forum gelesen, aber welche Folie ist nun richtig?
    Habe ein Softcell Jacken Muster mit Polotape 401 weiß bedruckt, das wird nach einmaligem waschen grau, also das kann es nicht sein (der Druck hält aber).
    Ist die 600er Serie von Politape richtig? Wurde mir vom Folienverkäufer so gesagt.
    Danke für Tips.
    SIKA

  • SPONSOR
  • Das ist die 4500er serie Sublistop / POLI-FLEX BLOCKOUT Flexfolie die du benötigst

    Als linkshänder hab ich´s nicht so mit der rechtsschreibung :]
    Kündigung zwecklos, Sklaven können nur verkauft werden. :P

  • Servus!


    Ich verwende für die Softshell Jacken nur mehr die Turbo von PoliTape.
    Auch mit der Blockout habe ich schon Wolken im Aufdruck gehabt.


    mfg Stefan

  • Hi !


    Nimm Turboflex von Politape. Den kann man bei 130 Grad bei 3-5 Sekunden verpressen. Dabei sublimiert es nicht mehr durch, und durch die niedriege Temoeratur und die kurze Zeit hast du auch keine Abdrücke mehr durch die Presse auf dem Softshell.


    Beim Blockout geht zwar auch nichts durch, dafür hast du aber wenn du Pech hast Abdrücke wegen der Temperatur, und Nylon Flex ist Nylon Flex also für Sachen aus Nylpn. Softshell ist übrigens Polyester, kein Nylon.


    Gruß,
    vom Schmied

    ...ich kann das, ich kann das ...Ohhh, kaputt :-(

  • ein 100%ige sicherheit hast du nie, gibt dir auch keiner.
    ich nehme immer poliflex blockout und habe noch nie probleme gehabt.


    diese würde ich dir auch empfehlen.


    das durchsublimieren kommt nicht nur vom drucken.

    Heidewitzka, Herr Kapitän

  • Hallo,


    hier gehts es nicht um eine Resublimation, die ist erst ab 190 Grad möglich. Es geht um überschüssige Farbe, die in den Flex migriert. Da ist manchmal auch Blockout machtlos.


    In der letzten SIP war ein toller Artikel darüber, der für jeden Textilveredeler eigentlich ein Muß ist.


    Hier erklärt wieso und warum (Dank an Holger Beck von SEF)


    Der Begriff Resublimation ist auch total irreführend. Hier geht es nicht darum das Pigmente sublimieren wie es beim Sublimationsdruck der Fall ist (d.h. aus dem festen Zustand direkt Gasförmig werden) . Das Sublimieren an sich benötigt ~190-210 °C.


    Hier geht es um Farbstoffmigration. Und für Polyester werden zwei verschiedene Färbeverfahren eingesetzt, Sublimationsdruck und Dispersionsdruck. Bei beiden kann es zu Farbstoffmigration kommen, denn beiden liegt das selbe Prinzip zugrunde, der Farbstoff löst sich in der Polyesterfaser. Die Faser öffnet sich ab 130 °C, die Pigmente gehen in die Faser und nach dem Abkühlen sind sie fest verankert und eigentlich kann nichts mehr passieren.


    Im Fall von sublimationsbedruckten Textilien, die indirekt über einen Zwischenträger bedruckt wurden sind 99% der Pigmente in der Faser gefangen. Solange ich hier unter 130° bleibe, können keine Pigmente wandern und es kommt nicht zu Farbstoffmigration. Transferiert man hingegen bei ~170 °C, weitet sich die Polyesterfaser wieder und die Pigmente kommen aus der Faser in die Folie. Subligefärbte Textilien sind daran zu erkennen, dass sie Außen farbig und Innen weiß sind.


    Im Dispersionsdruck werden die Pigmente direkt aufs Textil gedruckt, d.h. an der Oberfläche verbleibt auch nach dem Fixieren ein großer Überschuss an Pigmenten. Dieser Überschuss sollte in einem mehrstufigen Waschprozess ausgewaschen werden, das passiert je nach Textilqualität manchmal leider nur ungenügend. Es sind also noch Pigmente auf der Faseroberfläche, die wandern können, selbst wenn man unter 130 °C bleibt. Es reicht also unter Umständen nicht aus mit einer LowTemp Folie zu arbeiten. Nur Versuch macht klug...


    Und warum dauert das manchmal Wochen und manchmal ist es sofort zu sehen?


    Das ist natürlich A.) von der Menge der Pigmente abhängig, aber B.) vor allem wieder dem Unterschied Sublimation/Dispersion geschuldet. Beide Pigmenttypen sind sich grundsätzlich sehr ähnlich, aber die Sublipigmente sind kleiner und können schneller an die Oberfläche wandern.


    Und warum sind Softshell-Jacken ganz besonders schlimm?


    Diese sind in der Regel dispersionsgefärbt. Zudem bestehen sie meist aus Mikrofasern, die eine wesentlich größere aktive Oberfläche haben, an der extrem viele Farbpigmente sein können. Außerdem haben Sie meist einen Elastananteil, dieser Anteil hält die Pigmente nicht so gut fest wie das Polyester. Die Summe der Pigmente die wandern können ist also extrem hoch.


    Und warum kommt es auf einer Schwarzen Jacke zu roten Punkten auf der weißen Folie? Da muss doch die Folie schuld sein...


    Es gibt weder ein schwarzes Sublipigment noch ein schwarzes Dispersionspigment. In beiden Farbstoffklassen wird das Schwarz quasi aus CMY gemischt. Und das Rot ist das kleinste Pigment, wandert also am schnellsten.


    Gruss
    Klaus

  • danke für die info.
    so in etwa war es mir auch bekannt, habe aber immer fälschlicherweise das wort "durchsublimieren" verwendet.
    irgendwie hatte es sich bei mir so eingebürgert im wortschatz, da es auch viele lieferanten diesen vorgang so betiteln.

    Heidewitzka, Herr Kapitän

  • wenn man z.b.: eine schwarze softshelljacke oder ein schwarzes trikot mit weißen streifen o.ä. auspackt, liegt immer schön viel papier dazwischen, damit die weißen stellen sich nicht verfärben.
    daran kann auch gut erkennen, das es probleme geben kann.
    dann ist immer schon vorsicht geboten.


    aber ich empfehle nach wie vor poli flex blockout.

    Heidewitzka, Herr Kapitän