Beiträge von shirtschorsch

    Hallo,


    hier gehts es nicht um eine Resublimation, die ist erst ab 190 Grad möglich. Es geht um überschüssige Farbe, die in den Flex migriert. Da ist manchmal auch Blockout machtlos.


    In der letzten SIP war ein toller Artikel darüber, der für jeden Textilveredeler eigentlich ein Muß ist.


    Hier erklärt wieso und warum (Dank an Holger Beck von SEF)


    Der Begriff Resublimation ist auch total irreführend. Hier geht es nicht darum das Pigmente sublimieren wie es beim Sublimationsdruck der Fall ist (d.h. aus dem festen Zustand direkt Gasförmig werden) . Das Sublimieren an sich benötigt ~190-210 °C.


    Hier geht es um Farbstoffmigration. Und für Polyester werden zwei verschiedene Färbeverfahren eingesetzt, Sublimationsdruck und Dispersionsdruck. Bei beiden kann es zu Farbstoffmigration kommen, denn beiden liegt das selbe Prinzip zugrunde, der Farbstoff löst sich in der Polyesterfaser. Die Faser öffnet sich ab 130 °C, die Pigmente gehen in die Faser und nach dem Abkühlen sind sie fest verankert und eigentlich kann nichts mehr passieren.


    Im Fall von sublimationsbedruckten Textilien, die indirekt über einen Zwischenträger bedruckt wurden sind 99% der Pigmente in der Faser gefangen. Solange ich hier unter 130° bleibe, können keine Pigmente wandern und es kommt nicht zu Farbstoffmigration. Transferiert man hingegen bei ~170 °C, weitet sich die Polyesterfaser wieder und die Pigmente kommen aus der Faser in die Folie. Subligefärbte Textilien sind daran zu erkennen, dass sie Außen farbig und Innen weiß sind.


    Im Dispersionsdruck werden die Pigmente direkt aufs Textil gedruckt, d.h. an der Oberfläche verbleibt auch nach dem Fixieren ein großer Überschuss an Pigmenten. Dieser Überschuss sollte in einem mehrstufigen Waschprozess ausgewaschen werden, das passiert je nach Textilqualität manchmal leider nur ungenügend. Es sind also noch Pigmente auf der Faseroberfläche, die wandern können, selbst wenn man unter 130 °C bleibt. Es reicht also unter Umständen nicht aus mit einer LowTemp Folie zu arbeiten. Nur Versuch macht klug...


    Und warum dauert das manchmal Wochen und manchmal ist es sofort zu sehen?


    Das ist natürlich A.) von der Menge der Pigmente abhängig, aber B.) vor allem wieder dem Unterschied Sublimation/Dispersion geschuldet. Beide Pigmenttypen sind sich grundsätzlich sehr ähnlich, aber die Sublipigmente sind kleiner und können schneller an die Oberfläche wandern.


    Und warum sind Softshell-Jacken ganz besonders schlimm?


    Diese sind in der Regel dispersionsgefärbt. Zudem bestehen sie meist aus Mikrofasern, die eine wesentlich größere aktive Oberfläche haben, an der extrem viele Farbpigmente sein können. Außerdem haben Sie meist einen Elastananteil, dieser Anteil hält die Pigmente nicht so gut fest wie das Polyester. Die Summe der Pigmente die wandern können ist also extrem hoch.


    Und warum kommt es auf einer Schwarzen Jacke zu roten Punkten auf der weißen Folie? Da muss doch die Folie schuld sein...


    Es gibt weder ein schwarzes Sublipigment noch ein schwarzes Dispersionspigment. In beiden Farbstoffklassen wird das Schwarz quasi aus CMY gemischt. Und das Rot ist das kleinste Pigment, wandert also am schnellsten.


    Gruss
    Klaus

    Wie hast du die Temperatur an der Maschine gemessen?


    Mit Temperaturstreifen oder digital?
    Habe die Erfahrung gemacht, dass die digitalen Thermometer an der Heizplatte nicht richtig funktionieren.


    Denn bei höheren Temperaturen sieht man die Gewebestruktur und es hält.


    Gruss
    Klaus

    Habe seit über 10 Jahren eine Mimaki 75 und bin total zufrieden. Noch nicht eine Störung in der Zeit. Zur Verstärkung habe ich im August jetzt noch einen Summa 60 dazu genommen und bin überrascht wie gut das Gerät ist. 6 lfm Flexfolie am Stück ohne Beanstandung über Nacht geschnitten.
    Kann ich nur empfehlen.


    Gruss
    Shirtschorsch

    Möglichkeit ist auch noch, das Papier von Hand um das Motiv herum reißen, das gibt einen unterschiedlichen Rand, der nicht auffällt. Bei 35-40 Sek. Presszeit sollte der Zeitaufwand drin sein.
    Ansonsten weisen wir unsere Kunden im Vorfeld auf dieses unvermeidliche Bearbeitungsmerkmal hin.

    @ Klebensmüde


    Warum steht dann im Datenblatt:


    NICHT geeignet für:
    Wasserabweisende Materialen wie Polyamid/Nylon sowie imprägnierte Stoffe (Silikon, Paraffin, Fluorcarbon, etc.)
    ACHTUNG: Das Material ist nicht für den Transfer auf sublimations gefärbte Textilien geeignet!

    plott_ing


    Die Folie, die dein Veredler verwendet, ist für Polyester nicht geeignet. Entweder er belügt dich, oder er hatte bis jetzt viel Glück.


    Hier eine kleine Erklärung zu den zwei verschiedenen Färbeverfahren bei Polyester:


    ...für Polyester werden zwei verschiedene Färbeverfahren eingesetzt, Sublimationsdruck und Dispersionsdruck. Bei beiden kann es zu Farbstoffmigration kommen, denn beiden liegt das selbe Prinzip zugrunde, der Farbstoff löst sich in der Polyesterfaser. Die Faser öffnet sich ab 130 °C, die Pigmente gehen in die Faser und nach dem Abkühlen sind sie fest verankert und eigentlich kann nichts mehr passieren.


    Im Fall von sublimationsbedruckten Textilien, die indirekt über einen Zwischenträger bedruckt wurden sind 99% der Pigmente in der Faser gefangen. Solange ich hier unter 130° bleibe, können keine Pigmente wandern und es kommt nicht zu Farbstoffmigration. Transferiert man hingegen bei ~170 °C, weitet sich die Polyesterfaser wieder und die Pigmente kommen aus der Faser in die Folie. Subligefärbte Textilien sind daran zu erkennen, dass sie Außen farbig und Innen weiß sind.


    Im Dispersionsdruck werden die Pigmente direkt aufs Textil gedruckt, d.h. an der Oberfläche verbleibt auch nach dem Fixieren ein großer Überschuss an Pigmenten. Dieser Überschuss sollte in einem mehrstufigen Waschprozess ausgewaschen werden, das passiert je nach Textilqualität manchmal leider nur ungenügend. Es sind also noch Pigmente auf der Faseroberfläche, die wandern können, selbst wenn man unter 130 °C bleibt. Es reicht also unter Umständen nicht aus mit einer LowTemp Folie zu arbeiten. Nur Versuch macht klug...


    In den meisten Fällen ist es nicht die Resublimation, sonder die Farbstoffmigration die uns Probleme bereitet.


    Gruss und schöne Woche
    Klaus

    Hallo,
    soweit ersichtlich ist der Kleber nicht in den Stoff eingedrungen. Da bei Arbeitskleidung meistens der Stoff sehr engmaschig ist, muss die Zeit erhöht werden, damit der Kleber genügend Zeit hat in den dichten Stoff einzudringen. Eventuell hilft auch eine Druckerhöhung.
    Beim Transferieren spielen Zeit, Temperatur, Druck und Substrat eine Rolle. Wenn sich einer dieser Parameter verändert, müssen die anderen angepasst werden.


    Gruss
    Shirtschorsch

    Hallo,


    hier von Sublimation oder Resublimation zu reden ist falsch.


    Zur Erklärung der nachfolgende Text:



    Der Begriff Resublimation ist auch total irreführend. Hier geht es nicht darum das Pigmente sublimieren wie es beim Sublimationsdruck der Fall ist (d.h. aus dem festen Zustand direkt Gasförmig werden) . Das Sublimieren an sich benötigt ~190-210 °C.


    Hier geht es um Farbstoffmigration. Und für Polyester werden zwei verschiedene Färbeverfahren eingesetzt, Sublimationsdruck und Dispersionsdruck. Bei beiden kann es zu Farbstoffmigration kommen, denn beiden liegt das selbe Prinzip zugrunde, der Farbstoff löst sich in der Polyesterfaser. Die Faser öffnet sich ab 130 °C, die Pigmente gehen in die Faser und nach dem Abkühlen sind sie fest verankert und eigentlich kann nichts mehr passieren.


    Im Fall von sublimationsbedruckten Textilien, die indirekt über einen Zwischenträger bedruckt wurden sind 99% der Pigmente in der Faser gefangen. Solange ich hier unter 130° bleibt können keine Pigmente wandern und es kommt nicht zu Farbstoffmigration. Transferiert man hingegen bei ~170 °C, weitet sich die Polyesterfaser wieder und die Pigmente kommen aus der Faser in die Folie. Subligefärbte Textilien sind daran zu erkennen, dass sie Außen farbig und Innen weiß sind.


    Im Dispersionsdruck werden die Pigmente direkt aufs Textil gedruckt, d.h. an der Oberfläche verbleibt auch nach dem Fixieren ein großer Überschuss an Pigmenten. Dieser Überschuss sollte in einem mehrstufigen Waschprozess ausgewaschen werden, das passiert je nach Textilqualität manchmal leider nur ungenügend. Es sind also noch Pigmente auf der Faseroberfläche, die wandern können, selbst wenn man unter 130 °C bleibt. Es reicht also unter Umständen nicht aus mit einer LowTemp Folie zu arbeiten. Nur Versuch macht klug...


    Und warum dauert das manchmal Wochen und manchmal ist es sofort zu sehen?


    Das ist natürlich A.) von der Menge der Pigmente abhängig, aber B.) vor allem wieder dem Unterschied Sublimation/Dispersion geschuldet. Beide Pigmenttypen sind sich grundsätzlich sehr ähnlich, aber die Sublipigmente sind kleiner und können schneller an die Oberfläche wandern.


    Und warum sind Softshell-Jacken ganz besonders schlimm?


    Diese sind in der Regel dispersionsgefärbt. Zudem bestehen sie meist aus Mikrofasern, die eine wesentlich größere aktive Oberfläche haben, an der extrem viele Farbpigmente sein können. Außerdem haben Sie meist einen Elastananteil, dieser Anteil hält die Pigmente nicht so gut fest wie das Polyester. Die Summe der Pigmente die wandern können ist also extrem hoch.


    Und warum kommt es auf einer Schwarzen Jacke zu roten Punkten auf der weißen Folie? Da muss doch die Folie schuld sein...


    Es gibt weder ein schwarzes Sublipigment noch ein schwarzes Dispersionspigment. In beiden Farbstoffklassen wird das Schwarz quasi aus CMY gemischt. Und das Rot ist das kleinste Pigment, wandert also am schnellsten.

    Hallo,
    beim ersten Film ist ein OKI Transfer mit Weißdruck, aber ohne Schwarz. Das Schwarz wird durch CMY gebildet. Ist allerdings ein 2 Blatt-Transfer und der Drucker kostet auch ganz schön.


    Beim 2. Film sind es im Siebdruck gedruckte Transfer. Kannst du in Plastisol oder Wasserfarbe haben. Cold peel oder hot split.


    Da solltest du dich einfach mal schlau machen. Im Februar ist in Stuttgart Textildruckmesse, da kannst du alles sehen und dich schlau machen.


    Gruss
    Klaus

    Das Hauptproblem ist, dass beim Pressen die Farbe des Textils wieder gasförmig wird und sich mit der Farbe vom Transfer vermischt. Deshalb wird auch Schwarz auf farbige Subliteile nur bedingt gut.


    Gruss und ein tolles 2016 an euch alle.
    Shirtschorsch