Genervt von Kunden und geschützten Logos?

  • Habt ihr auch so viele Kundenanfragen, die mit Bitmapgrafiken irgendwelcher Logos ankommen und auch ihr Fahrzeug oder Textil gepappt haben wollen?


    Viel zu oft kommt es vor, dass ich vorsichtshalber das Bild in die Google-Suche schicke, um herauszufinden, was es mit dem Logo/Bild auf sich hat. Und fast immer sind es irgendwelche geschützten Bandlogos, Markenlogos, die zwar relativ unbekannt, aber eben geschützt sind. Und selbst wenn sie nicht offensichtlich geschützt sind, verlangen die Kunden (ich unterstelle mal Unwissenheit), dass ich das Werk eines anderen nutzen soll, um damit Geld zu verdienen.


    Sobald ich feststelle, dass ich geistiges Eigentum anderer in den Händen halte, lehne ich sowas ab. Nachträglich ist mir allerdings aufgefallen, dass meine Recherchen diesbezüglich gelegentlich nicht ausreichend waren.
    Soll man jetzt jedem Kunden vorsorglich unterstellen, dass er irgendwelche Bildchen, die auf fremdem Mist gewachsen sind, von mir mißbraucht haben will, und daher jedes Mal eine Recherche starten? Dazu müßte man pauschal alle Preise anheben, damit man die lästige Recherchezeit wieder einfährt. <O


    Ist das bei euch auch grad so "in" oder ist das meiner geografischen Lage geschuldet? Wie soll man das handhaben?

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  • schwieriges Thema, wir arbeiten zu 99% für Industriekunden und Agenturen. Da kann ich natürlich davon ausgehen, dass ich keine Rechte verletze.


    Bei Privatkunden immer ein schwieriges Pflaster. Rechtsberatung einholen, evtl. reicht ein Satz auf der Rechnung, dass der Kunde die Rechte an dem Bild besitzt?! (Achtung Laienmeinung) ;)

    Wenn ich dir Frühstück ans Bett bringe, ist das einzige was ich hören möchte ein "Danke!".
    Nicht dieses ganze "Wie bist du in mein Haus gekommen?" usw...

  • 1. du kannst nicht jedes pups Logo kennen.
    2. wenn ich sofort sehe um was es sich handelt, den Kunden darauf hinweisen. Zur Not den job ablehnen.
    3. Ich vermute mal du meinst Einzelshirts bzw. kleine Auflagen, hier sollte der Preis so angesetzt werden das gewisse Recherche sogar abgedeckt ist.
    Ich denke eine Hausnummer sind 20 - 30 € für Einzelshirts.
    Wenn ich von ca. 30 Min Arbeitszeit ausgehe

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  • Ja, natürlich gehts nahezu ausschließlich um Privatkunden und meist Einzelauflagen. Das nimmt momentan arg zu und es macht mehr Aufwand, als dass es nennenswert was einbringt. Aber einfach wegschicken? Gerade Privatkunden reden mehr über sowas und das macht dann schnell die Runde.


    20-30 Taler wären auch meine Hausnummer - je nach Motiv eben. Da kämpfe ich allerdings gegen die qualitativ schmalere örtliche Konkurrenz, die sich um rechtliche Dinge keinerlei Gedanken macht und teils nur 50% vom Preis aufruft. Das Kuriosum dabei ist: die kommen zu mir weil sie meinen, dass sie in Sachen Umsetzungsqualität (da haben sie komischerweise ein Auge für!) und Haltbarkeit von der Konkurrenz enttäuscht sind, wenn ich aber reelle Preise aufrufe, bekomm ich die Konkurrenzpreise an den Kopf geworfen und soll mich bewegen. Nach unten versteht sich. :P
    Und wenn ich die Umsetzungsqualität bei komplexen Motiven weiter hoch so halten soll, komme ich auch mit 30 Minuten Zeitaufwand keinesfalls mehr hin. Irgendwie hab ich mittlerweile auch einen Punkt getroffen, an dem preislich nach oben nix mehr drin ist und qualitativ nach unten ebenfalls zu Ablehnung führt. Wobei gerade hohe Qualität mein größter Grundsatz ist.
    Hab ich die Kunden verwöhnt? ;) Wie komm ich da wieder raus? :-))

  • Tja es ist immer schwer den Preis nach oben zu korrigieren.


    Ich habe aber für mich festgestellt, jeder Kunde der bereit ist den Preis zu zahlen kommt wieder, die "Geiz ist Geil" Kunden gehen das nächste mal zum günstigeren.


    Es ist eben nicht möglich einen Mercedes für den Preis eines Dacias zu erhalten.


    Es ist eben so das in der Branche zu viele nicht rechnen können.
    Qualität hat eben ihren Preis.
    Ganz einfach....


    Ein wirklichen Tipp kann ich dir da auch nicht geben, eben mit Qualität überzeugen.

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    Einmal editiert, zuletzt von schroble ()

  • Zitat

    Original von obzervatoer
    Wie komm ich da wieder raus?


    Frag doch mal Schroble, ob Du sein Bild in Deinem Laden aufhängen darfst. Das trifft doch den Nagel auf den Kopf - wem da immer noch kein Licht aufgeht, dem ist nicht mehr zu helfen.


    "Geiz ist geil" und "ich bin doch nicht blöd" sind unglaublich seichte Parolen, die einen vom Nachdenken und Rechnen "entlasten". Dass die Leute unterm Strich oft draufzahlen, weil sie viel öfter "nachkaufen" müssen, merken sie gar nicht, weil sie ja bei jedem Kauf wieder was "sparen". :argh: :argh: :argh: Das ist sicher nicht nur in Eurer Branche so :mmmh:

    Grüßle von dr Alb :winken:
    Fizgo


    ich lebe nicht, um zu arbeiten - ich arbeite, um zu leben

  • hier geht es ja nicht wirklich um das thema "geiz ist geil" sondern um geschützte daten und logos.
    natürlich kannst du nicht jedes logo etc. kennen.
    wenn es dir mal wieder komisch vorkommt, lass dir doch einfach unterschreiben das der auftraggeber alle rechte an den mitgebrachten daten besitzt.
    schreiben in die hand drücken und direkt darauf hinweisen das es ein "vergehen" ist, geschützte logo zu nutzen. entweder sie unterschreiben brav oder es schreckt ab und sie überlegen sich was anderes.
    klar kannst du nicht jedes logo und motiv kennen, ich würde mir aber nicht den stress machen und noch im internet zu recherchieren wo es herkommt. solltest deren problem nicht zu deinem machen und dann noch teurer werden in der gefahr das aufgrund des preises kunden wegbleiben. reden und aufklärung ist alles.
    ich kenn das nur zu genüge, bestes beispiel sind schützenfeste und andere spaßveranstaltungen.
    kommt dann mal wieder ne hausfrau mit nem tollen googlebild in ner worddatei, sofort schreiben herausholen und unterschreiben lassen und aufklären.


    gruß

    Heidewitzka, Herr Kapitän

    Einmal editiert, zuletzt von Klebensmüde ()

  • Zitat

    Original von Klebensmüde
    hier geht es ja nicht wirklich um das thema "geiz ist geil" sondern um geschützte daten und logos.


    Ganz richtig, wobei doch beide Themen eng von einander abhängig sind.



    Zitat

    Original von Klebensmüde
    natürlich kannst du nicht jedes logo etc. kennen.
    wenn es dir mal wieder komisch vorkommt, lass dir doch einfach unterschreiben das der auftraggeber alle rechte an den mitgebrachten daten besitzt.
    schreiben in die hand drücken und direkt darauf hinweisen das es ein "vergehen" ist, geschützte logo zu nutzen. entweder sie unterschreiben brav oder es schreckt ab und sie überlegen sich was anderes.


    Die Frage, die sich mir dabei allerdings stellt, ist, ob ich damit dann wirklich raus bin?!


    Zitat

    Original von Klebensmüde
    ich würde mir aber nicht den stress machen und noch im internet zu recherchieren wo es herkommt.


    Nun, das begründet sich in einer ganz speziellen Erfahrung, wo ein Rechteinhaber sehr freundlich darum bat, Nutzung und Vertrieb seiner Logos zu unterlassen, da er seine Logos gerne kostenfrei zur Verfügung stellt.
    Seither recherchiere ich "verdächtige" Bildchen schonmal.


    Zitat

    Original von Klebensmüde
    reden und aufklärung ist alles.


    Gerade bei jüngerem Klientel läuft man aber häufig gegen eine Wand aus Unverständnis und Verwunderung. So von wegen "deine Konkurrenz macht aber nicht son Theater".


    Die Anregung mit dem Dokument zur... - sagen wir mal Klärung der Bildrechte - nehme ich mal mit. Kann ich mir gleich mal einen Stapel von Ausdrucken.
    Und das von schroble gepostete Bild könnte man ja mal auf den Kassentresen pappen. ;)

  • Zitat


    wenn es dir mal wieder komisch vorkommt, lass dir doch einfach unterschreiben das der auftraggeber alle rechte an den mitgebrachten daten besitzt.
    schreiben in die hand drücken und direkt darauf hinweisen das es ein "vergehen" ist, geschützte logo zu nutzen. entweder sie unterschreiben brav oder es schreckt ab und sie überlegen sich was anderes.


    Zitat

    Die Frage, die sich mir dabei allerdings stellt, ist, ob ich damit dann wirklich raus bin?!


    Raus sind wir damit leider nicht, denn der erste Ansprechpartner ist der Drucker, also der, der das geschützte Bild/Motiv verwendet.
    Wir können dann aufgrund des unterschriebenen Zettels auf den Auftraggeber zurückgreifen und versuchen von da unser Geld wieder zu bekommen.


    Gruss
    Klaus

  • Ich habe dazu in einem anderen Forum folgenden Link gefunden:
    http://www.frag-einen-anwalt.d…S-gravieren---f22167.html
    Denke ob gravieren oder bedrucken ist hier zweitrangig.
    Da sich der § 14 MarkG nicht geändert hat könnte er wohl jetzt auch noch Anwendung finden.
    Somit würde ich sagen, solange Du es auf Kundenwunsch hin machst ist es ok. Nur darfst Du nicht damit werben.


    Also Kunde kommt zu Dir und will ein bestimmtes Logo, das er mitbringt, auf sein Auto -> anscheinend ok


    Du bietest Logo "X" fertig zum Verkauf an -> nicht ok

    Einmal editiert, zuletzt von TeamO ()

  • einfach fragen woher das bild stammt! kommt dann die antwort " ausm internet" einfach ablehnen. wo ist das problem.
    bandshirts z.b.: sind klar gehen nicht. vereinsshihrts ebenfalls ( wenns nicht für den eigenen ist ).
    wenns nur ein landschaftsbild ist, dann ein neues verkaufen.
    kann doch nicht so schwer sein.


    das ist eine sache die mich überhaupt nicht nervt.
    wie schon gesagt, dann muss man mit den leuten halt reden. in 90% der fälle verstehen sie es und haben verständniss dafür.


    als "werbefuzzi" muss ich dann aber auch kreativ genug sein, ihnen was eigenes, besseres verkaufen.
    meistens sind sie dann glücklich das sie dann was haben was keiner hat.

    Heidewitzka, Herr Kapitän

    Einmal editiert, zuletzt von Klebensmüde ()

  • Hi !


    Richtig.
    solange es der Kunde mitbringt, und du es nimmst und ihm auf ein Shirt druckst, ist das eine Dienstleistung, und rechtlich Ok.
    Was du nicht darfst, ist das Logo für den Kunden besorgen und mit dem T-Shirt zusammen verkaufen. Wenn ich es nur von ihm nehme und drucke verdiene ich keine Geld an dem Logo , denn das hat er ja schon. Soweit hat es mir mein Anwalt mal erklärt. Seitdem habe ich hier einen Vordruck liegen, den ich mir vom Kunden zur Kenntnisnahme unterschreiben lasse. Denn, das das ein geschütztes Logo sein könnte das er da hat, und er damit zB. keinen Handel treiben darf etc. das muß ich ihm sagen. Und das tue ich mit dem Formular. Da steht sowas drin wie "lieber Kunde, das Lgoo das sie heute bei uns zum drucken gegeben haben könnte urheberechtlich geschützt sein. Wir machen Sie darauf aufmerksam das blablabla... und das wird dann vom Kunden unterschrieben. Dann habe ich schwarz auf weiß, das er das mitgebracht hat, und ich ihn auf die Folgen aufmerksam gemacht habe. es ist übrigends schon immer so gewesen das haufenweise Kunden mit solchen Sachen kommen, das ist nun wirklich nichts neues... Man kann damit entweder arbeiten, zB. mit einem vom Anwalt abgesichertem Formular, oder aber die Kunden nach Hause schicken und kein Geld verdienen...


    Schönes Wochenende...
    vom Schmied

    ...ich kann das, ich kann das ...Ohhh, kaputt :-(

  • Hm solche Aussagen würde ich eher lassen.


    Ich hab solche Fälle schon zweimal erlebt, zwar nicht bei mir aber bei Kunden.


    Shirtschorsch hat da ziemlich recht wir sind dafür in erster Linie verantwortlich


    Es gab dazu mal einen Bericht in der TVP über Namensrechte von Fußballern, sollte ich mal herauskramen.


    Am Ende einen Anwalt fragen.

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