Roland Versacam SP-300I oder Mimaki CJV30

  • Hi,


    ich interessiere mich für eines der beiden Solvent Geräte, ich brauche eigentlich nur eine maximale Druckbreite von ca. 65cm, von daher würde entweder der Versacam SP-300I oder der Mimaki CJV30-100 in die engere Wahl kommen.


    Meine Frage nun, hat hier jemand Erfahrungsberichte zu diesen Geräten? Mich interessiert besonders die Qualität des Foliendrucks, Farbgenauigkeit und Medienhandhabung. Habe auf ein paar englischen Seiten gelesen das wohl das automatische Andrucksystem des Mimaki nicht so der Hammer sein soll.


    Außerdem würde mich noch interessieren wie zufrieden ihr auf lange Sicht seid, d.h. Kosten für die regelmäßige Wartung etc.

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  • Habe hier gerade diesen Thread gefunden


    Mimaki CJV oder Roland Versacamm, Solvent oder Eco Solvent?


    Den finde ich für meine Zwecke schon sehr informativ...allerdings wird da sehr viel auf das Thema Solvent eingegangen. Mich würden Erfahrungen bzgl. des Medienhandlings, tägliche Nutzung der Software etc interessieren, und vor allem nun die Glaubsensfrage ob der Roland oder der Mimaki besser ist.

  • Wir hatten einen VS300, jetzt einen CJV30-100 und man muss sagen das man mit dieser Maschine einfach mehr machen kann, Druckbreite, Folienschnitt, Handling und schnelligkeit, die SS21 Tinten sind auch besser, das heisst die Farben kommen einfach besser, die Druckmedien sind auch kein Problem mehr, es gibt mittlerweile auch Medien in dieser Breite (1050mm).
    Die software von Mimaki ist auch genial, man kann z.b. direkt aus Corel oder illu drucken und schneiden, super sache.
    Der große Knackpunkt ist bei Roland Versaworks die Transparenz, das heisst wenn man z.b. einen Aufkleber schneiden und drucken möchte und man hat einen schatten z.b. in der Schrift mit weichzeichnung, erkennt die Software nicht mehr den Konturschnitt, wir haben lange gebraucht um darauf zu kommen, aber das nervt total.
    Die Druckbreite ist auf jeden Fall ausreichend, mit dieser Maschine kann man sehr viele Jobs machen, wenn es mal breiter werden sollte, was sehr selten vorkommt, einfach zukaufen.

  • Ich habe hier die Mimaki JV33-160, JV34-260 und eine XC540W stehen.
    MKimaki gegen Roland: Tinte/Farbraum/Kratzfestigkeit der Mimaki ist um Lichtjahre besser.
    Das Medienhandling ebenso.
    Dazu ist die Roland extrem langsam, bis die anfängt mit einem Düsentest nervt entsetzlich.
    Ein weiterer Vorteil der Mimaki: sie hat nur einen Druckkopf.
    Probleme durch dejustierte Köpfe gibt es nicht.
    Der Kopf unserer 160er Mimaki hat jetzt knapp 10.000qm hinter sich. Und läuft, und läuft...
    Sogar mit der agressiveren HS Tinte.

  • Hi,


    danke für die Info....das nenn ich doch mal eine Aussage, ich bin halt momentan ein wenig verunsichert. Ich habe Kontakt zu einem Händler in meiner Stadt, der bietet beide Marken an, schwört aber auf Roland, er meinte die Software wäre klasse, man könne mit Versaworks toll aus anderen Anwendungen heraus arbeiten etc etc....als ich ihm als Alternative den Mimaki vorschlug weil der preislich mit 10K auch in meinem Rahmen liegt, ging er da nicht groß drauf ein sondern meinte dass der Roland die besserer Wahl sei...und das finde ich halt ein bisschen komisch, vielleicht hat er bei dem Roland mehr Marge, ich weiß es nicht.... ich habe aber mal Sandy eine PM geschrieben und ich denke ich bekomme in den nächsten Tagen mal einen Testausdruck von dem Mimaki, dann kann ich mir das mal anschauen.


    Und wie hoch sind so die jährlichen Wartungskosten wenn man das Teil vernünftig pflegen möchte?


    Das machte mich nämlich auch ein wenig skeptisch..auf der Drupa meinten die von Roland dass eine Wartung so ca. 2 - 3 Stunden dauert und das dann halt so um die 200 - 300 Euro sind, je nach Teileaufwand etc....mir wurde wiederum ein Wartungsvertrag für 75 Euro monatlich angeboten...ist das im Rahmen und üblich?

  • Das der Mimaki nur einen Kopf hat kann man als Vor- oder Nachteil sehen. Im Prinzip verbauen da aber alle dasselbe, die neueren Rolands haben auch diesen DX5-Kopf. Er ist eben relativ teuer und muss komplett getauscht werden, auch wenn nur eine Farbe Probleme macht.


    2 - 3 Stunden Aufwand für den Service für einen SP300i ist jenseits von gut und böse, das schaffe ich selbst dann nicht wenn ich zwischendurch Schläfchen halte ... trotzdem ist jede Position auf der Checkliste durch.


    Ich kenne Mimaki nicht als Servicetechniker, aber was an Roland gefällt ist die Servicefreundlichkeit und die Qualität: bei Herstellern wie Mutoh z. B. hat man weit mehr Garantiefälle, und bestimmte Reparaturen dauern länger. Zudem ist der Roland, zumindest die SP/VS-Reihe, sehr kompakt.


    Über die Softwares sowohl von Mimaki als auch von Roland gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, und ich selbst finde, das Roland VersaWorks keine schlechte Software ist ... dafür das sie nichts kostet ;) .

  • Zitat

    Original von ups
    2 - 3 Stunden Aufwand für den Service für einen SP300i ist jenseits von gut und böse, das schaffe ich selbst dann nicht wenn ich zwischendurch Schläfchen halte ... trotzdem ist jede Position auf der Checkliste durch.


    ... und das obwohl Du auch noch Schweizer bist ... :-))


    Nix für ungut, war nicht böse gemeint! Hast nen Schwabenwitz auf meine Kosten gut! :winken:

    Grüßle von dr Alb :winken:
    Fizgo


    ich lebe nicht, um zu arbeiten - ich arbeite, um zu leben

  • Zitat

    Original von Fizgo
    ... und das obwohl Du auch noch Schweizer bist ... :-))


    Ich bin kein Schweizer :motz: , ich bin Entwicklungshelfer aus Hessen :p ... und die Sprüche mit den langsamen Schweizern mache ich selber gern :] .

  • Zitat

    Original von ups
    Ich bin kein Schweizer :motz: , ich bin Entwicklungshelfer aus Hessen :p ... und die Sprüche mit den langsamen Schweizern mache ich selber gern :] .


    Also in diesem Fall bitte ich vielmals um Verzweiflung, dass ich Dich fälschlicherweise als Schweizer bezeichnet habe :ehr: beim Rest wären wir uns dann ja einig :D


    An alle Schweizer: Ihr seid schon recht so, wie Ihr seid :gut: :hug:

    Grüßle von dr Alb :winken:
    Fizgo


    ich lebe nicht, um zu arbeiten - ich arbeite, um zu leben

  • Noch vergessen betreffend Servicekosten:


    Ein Kunde fragte bei mir einen Service und einen Druckkopftausch für einen älteren Roland VersaCamm SP300 an. Ich schrieb ein Angebot und sendete das ab.


    Plötzlich hatte ich den Kunden am Telefon, er meinte er hätte ein Vergleichsangebot von einem Wettbewerber eingeholt und das könnte doch nicht sein, der wäre CHF 1'000 teurer als wir trotz geringerer Anfahrtkosten (näher dran)? Ich hätte 1.5 bis 2 Stunden für die Arbeit gerechnet, der andere 3.5 bis 5 Stunden ... auch bei den Ersatzteilen wäre der teurer. Was ich denn nicht machen würde was der andere macht? Der hatte tatsächlich Angst, ich hätte ein bewusst niedriges Angebot gemacht und würde nachher mit allerlei Ausreden länger brauchen und preislich aufschlagen.


    Ich habe ihm dann mal Referenzzeiten aus dem Service Manual gemailt (Druckkopftausch mit Justage 77 Minuten, Cap Top-Tausch 12 Minuten usw.), dann habe ich den Auftrag bekommen.


    Er kam dann zwar zwischenzeitlich nochmal kurz ins Schwitzen als ich meinte auch der Druckkopf der drin bleiben würde müsste neu justiert werden, aber als ich sagte, Druckkopfnachjustage wäre von mir im Service mit einkalkuliert (steht auch auf der Checkliste), wurde er wieder ruhiger.


    Ende der Geschichte: auf die Viertelstunde aufgerundet habe ich 1 3/4-Stunde gebraucht). Aber OK, ich repariere SP300 seit es sie auf dem Markt gibt, da sind natürlich sowohl die Zeitansätze als auch die Servicearbeiten in Fleisch und Blut übergegangen.

  • Zitat

    Original von Fizgo
    Also in diesem Fall bitte ich vielmals um Verzweiflung, dass ich Dich fälschlicherweise als Schweizer bezeichnet habe :ehr: beim Rest wären wir uns dann ja einig :D


    Wusstest Du, warum in der Schweiz auf Autobahnen eine strikte Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120km/h existiert? Würde man schneller fahren, würde einem das Land noch kleiner vorkommen als es sowieso schon ist :) .


    Man muss sich solche Sprüche hier schnell aneignen, denn die Schweizer machen ebenfalls gern Witze über deutsche Klischees ;) .


    Anfang August sind es 20 Jahre im Exil :( .

  • Zitat

    Original von ups
    Wusstest Du, warum in der Schweiz auf Autobahnen eine strikte Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120km/h existiert? Würde man schneller fahren, würde einem das Land noch kleiner vorkommen als es sowieso schon ist :) .


    Da ist wohl was Wahres dran :-)) :-)) :-))

    Grüßle von dr Alb :winken:
    Fizgo


    ich lebe nicht, um zu arbeiten - ich arbeite, um zu leben

  • Um zurück zum Thema zu kommen ... :-) was mich noch interessieren würde:


    Der Mimaki kann ja wohl auch Silber drucken, habe ich das richtig gesehen? Klappt das einigermaßen zuverlässig? Das ist jetzt kein besonders wichtiges Merkmal, aber wir haben bei uns in der Firma ein paar Aufkleber in Silber, die könnte man ja vielleicht zukünftig auch selber machen. Die sind aber sehr simpel, d.h. ca. 20 - 10 cm, der Hintergrund ist komplett Silber und der Rest ist in schwarz gedruckt. Ich dachte eigentlich das ich auch mit einem herkömmlichen Solvent-Drucker silberne Folie nehmen könnte und dann nur noch mit schwarz die restlichen Bereiche drucken könnte....
    Ach ich sehe gerade...Silber ist wohl diese ES3 Tinte....aber die SS21 ist die besonders kratzfeste Solvent-Tinte, korrekt? D.h. dann wäre mein Gedanke bzgl. silberne Folie wohl doch die bessere Wahl oder?



    Was mir beim Roland gefällt ist deren Seite mit den ganzen Medienprofilen, wie schaut es da mit dem Mimaki aus, gerade in Bezug auf Colormanagement. Wo kauft ihr eure Folien-Medien und gibt es dafür entsprechende Medienprofile um ziemlich farbgenau drucken zu können?

  • Für gelegentlich mal einen Aufkleber würde ich den Drucker nicht mit Metallictinte bestücken. Zumindest bei Roland ist die Tinte vergleichsweise teuer und wird auch bei den Reinigungen verbraucht.

  • Hi,


    soooo, ich bin heute viel schlauer geworden, vielen Dank an die Foren-User, konnte heute auch mit einem ein langes und tolles Telefongespräch führen, nochmals danke!


    Aktuell tendiere ich zum Mimaki CJV30-100, Preis/Leistung scheint mir bei dem Gerät zu stimmen, mein Fazit scheint zu sein:


    Pro Mimaki:
    Bessere Tinten
    Automatische Aufrolleinheit inklusive
    Mehr ein Arbeitstier


    Pro Roland:
    Versaworks scheint wohl toller zu sein
    Service- und Wartung ist vielleicht besser


    Wenn ich Glück habe erhalte ich in den nächsten Tage einmal einen Ausdruck auf den Mimaki und einmal von dem Roland.


    Nachdem nun der Mimaki in die engere Wahl getreten ist, mit welcher Tintenkonfiguration würdet ihr den nehmen?


    Ich glaube 2 x CYMK ist sicherlich praktisch was das kontinuierliche Drucken, oder das Drucken über Nacht angeht, aber das wird bei mir sicherlich nicht der Fall sein, ich drucke in der Regel immer nur wenige Meter, vielleicht 4 - 8 Meter pro Auftrag, das kann ich zeitlich sehr gut timen. Ich denke die SS21 ist für meine Zwecke die bessere Wahl, würdet ihr noch mit Würdet ihr mit Light Cyan und Light Magenta arbeiten?

  • Light Cyan und Light Magenta sind bei einem Drucker, der variable Dots feuern kann nicht mehr nötig. Ich würde 2 x CMYK nehmen, ich nehme auch an der Drucker druckt dann schneller.

  • Sehe ich auch so. Bei 4 Picotropfengrösse machts keinen Sinn mehr.
    Unsere JV33 läuft mit CMYK, die JV34 ebenso.


    Der Musterdruck auf unserer JV33 geht heute auf die Reise.

  • Und von der "Weiß" Option sollte ich besser die Finger lassen? Die wäre doch wenn überhaupt, dann nur interessant wenn ich auf transparenten Medien drucken würde oder? Ist bei uns allerdings nicht der Fall, also brauch ich da auch keine Rücksicht drauf nehmen, korrekt?

  • Unbedingt lassen. Unsere Roland XC540W wird in 2 Stunden abgeholt. Lösemittelweiss kannst du vergessen, es deckt nicht genug.
    Dazu ists ein teures Hobby. Dadurch, das sich die Pigmente absetzen, muss permanent angedriuckt werden und vor jedem Druckjob die Schläuche "freigedruckt" werden.
    Besser: das Wasser-Pigmentgesabbers muss rausgedruckt werden, bis wieder halbwegs deckendes Weiss nachkommt.

  • Zitat

    Original von Uwe F
    Sehe ich auch so. Bei 4 Picotropfengrösse machts keinen Sinn mehr.


    Bei 80 Picotropfen schon eher ;) .