Farbmanagment & Sublimation

  • Ich packe das mal hier herein, da es eine Frage ist, die sich nur auf den Sublimationsdruck bezieht!


    Um mal kurz etwas auszuholen, bisher habe ich mit dem Rotech Profil gearbeitet, was mehr schlecht als recht ging, also habe ich dieses nun über Board geworfen um etwas professioneller zu werden.


    Dafür habe ich das System (Bildschirm + Drucker) kalibriert, was in zusammenarbeit mit Corel X5 auch wunderbar funktioniert!



    Allerdings stellt sich mir jetzt eine Frage, nach Fertigstellung der Grafik kann ich ja eine Farbprüfung (Proof) durchführen, wo ich normalerweise die Farben sehe, wie sie aus dem Drucker kommen und ggf. einzelne Farben korriegieren kann, die außerhalb des Gamut liegen!
    Bei Sublimation tritt aber nun der Fall ein, das ich dort auch den Druck sehe, aber die Farben sich ja nach dem Pressen ändern!


    Wie handhabt ihr das?


    Erfahrung? Oder gibt es eine Möglichkeit den Gamutbereich auf ein anderes Profil zu übertragen und dort zu verschieben? Eigentlich fehlt da ja nur etwas Sättigung etc.


    Vielleicht denke ich aber auch komplett falsch, was sagen unsere Farbprofis denn dazu? Einen wirkliche Farbprüfung ich so ja nicht durchführen!

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  • Hallo erstmal....,


    über was sprechen wir? Hobbydrucker A4/A3 und Standartsoftware oder richtige prof. größere Drucker und profilierte RIP-Software?


    Zu letzterem könnte ich gewisse Erfahrungen weitergeben, insbesondere aktuell eine gestern durchgeführte Profilierung mit iOne auf EFI-RIP für Epson StylusPro7450. Und diese Farbmessungen können natürlich nur im verpressten Zustand durchgeführt werden, z.b. auf weißem Sublimations-Aluminium.


    Aussagen anhand der Papier-Transfers und Farbverschiebungen /-änderungen dahingehend sind schlichtweg humbug und nur für Hobbyisten mit zuviel Zeit und zuviel Geld interessant.

    Wir liefern Sublimationstransfers an Selbstverpresser.

  • Ich gaube es ist nicht ganz klar geworden, was gemeint war!


    Drucker: Epson 1400
    Software: Corel X5


    Kalibriert ist das ganze mit einem Colormunki Design (nach dem Verpressen natürlich)


    Was ich meine ist die Farbprüfung nach Erstellung der Druckdatei und vor dem Ausdrucken, anhand eines Proofs am Bildschirm (über das Druckerprofil), hier sehe ich natürlich nur die Farben, wie sie nach dem Ausdrucken und vor dem Pressen aussehen, was nicht sonderlich hilfreich ist, da sie nach dem Pressen wieder anders aussehen!

    Einmal editiert, zuletzt von LSK ()

  • Zum Colormunki sage ich besser nichts....


    Allgemein: Wenn ein Farbprofil für einen Sublimationsdrucker richtig eingemessen wurde (Kombination Drucker-Tinte-Papier), dann bringt der Drucker auch die Ergebnisse, die gem. CMYK oder RGB Daten angelegt wurden und z.B. als PDF-X3 farbrichtig exportiert wurden. Weiterer Bestandteil im Workflow ist ein kalibrierter Monitor. D.h. der Monitor zeigt schlussendlich farbrichtig (mit Abstrichen, da Leuchtquelle) das Ergebniss, das der Sublimationstransfer nach Verpressung ebenfalls zeigt. Die Zwischengröße "Spiegelverkehrtes Transferpapier" zeigt ein Zwischenstadium, was farbrelevant nicht beachtet werden sollte. Aber die möglicherweise on-Board-Farbfuzzis können das besser erklären, mein Beitrag kommt aus der täglichen Anwendung.


    Sollte ich die Fragestellung immer noch nicht richtig interpretiert haben, liegt es vielleicht an der Uhrzeit... :~:

    Wir liefern Sublimationstransfers an Selbstverpresser.

  • Ich kann mich über den Colormunki nicht beschweren, sicherlich nicht für ne große Druckerei geeignet, aber er macht seinen Dienst gut und das Ergebniss kann sich sehen lassen!



    Was den Rest angeht sind wir auf dem richtigen Weg, der Monitor ist kalibriert und der verpresste Druck zeigt auch die richtige Farbe!


    ABER: Der Monitor kann auch Farben außerhalb des Druckbereiches anzeigen, diese Farben werden für den Druck gewandelt, manchmal (selten) aber in eine Richtung, die man nicht will, daher gibt es ja die Farbprüfung vor dem Druck und genau da sitzt der Knackpunkt!


    Anzeige ist aufgrund des Profils dann der Zwischenschritt, mit dem man natürlich nicht wirklich was anfangen kann, daher die Frage, gibt es einen Weg, an der Stelle die Farben zu sehen, wie sie nach dem Pressen erscheinen müßten? Ggf. über ein zusätzliches Profil!?


    Oder muß man sich an der Stelle zwangsweise auf die Erfahrung verlassen?

  • Ah, jetzt, ja....


    Ok, Problem erkannt. Sorry, da bin ich überfragt, in den letzten Jahren habe ich nur über RIPS sublimiert, PosterPrint und jetzt EFI, und diese RIPs geben Farbwarnungen aus, wenn z.B. bei Farbanpassung gewisse Werte aus dem druckbaren Bereich laufen. Ansonsten sind ja genau solche RIP-Ware dafür da, das eben nichts in die "falsche Richtung" läuft, sondern eben unter der sauberen Profilierung auch die Werte ausserhalb eingepasst werden.


    Aber ich passe ab jetzt, das ist ein Sondergebiet für Spezialisten, ich bin nur Anwender. Viel Erfolg bei dieser Thematik, ich werde mitlesen! Sehr interessant auf jedenfall.

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  • Zitat

    Original von LSK
    Anzeige ist aufgrund des Profils dann der Zwischenschritt, mit dem man natürlich nicht wirklich was anfangen kann, daher die Frage, gibt es einen Weg, an der Stelle die Farben zu sehen, wie sie nach dem Pressen erscheinen müßten? Ggf. über ein zusätzliches Profil!?


    Oder muß man sich an der Stelle zwangsweise auf die Erfahrung verlassen?


    Ich weiss nicht, wie es bei Corel ist, aber es gibt durchaus Grafiksoftware, die aufgrund eines Ausgabeprofils (also des Druckerprofils) die Druckausgabe simulieren kann. Über Google bzw. auch in Wikipedia findest Du Informationen dazu unter dem Stichwort "Softproof". In FlexiPRO z. B. kann man die Farbwiedergabe auf ein Druckerprofil einstellen und auch die zu verwendenden Rendering Intents und als Darstellungsform "Softproof" wählen.

  • Zitat

    Original von Mr. Subli
    Ansonsten sind ja genau solche RIP-Ware dafür da, das eben nichts in die "falsche Richtung" läuft, sondern eben unter der sauberen Profilierung auch die Werte ausserhalb eingepasst werden.


    Vielleicht verstehe ich Dich falsch, aber so wie ich Dich verstehe stimmt das so nicht. Auch mit einem RIP, und auch mit einem sauberen Profil wirst Du keine Farben ausserhalb des Druckerfarbraums ausdrucken können. Was man tun kann in einem richtigen ICC-Workflow, sind Regeln zu setzen, wie mit Farben ausserhalb des Gamuts verfahren werden soll über die Rendering Intents.

  • Zitat

    Original von ups


    Vielleicht verstehe ich Dich falsch, aber so wie ich Dich verstehe stimmt das so nicht. Auch mit einem RIP, und auch mit einem sauberen Profil wirst Du keine Farben ausserhalb des Druckerfarbraums ausdrucken können. Was man tun kann in einem richtigen ICC-Workflow, sind Regeln zu setzen, wie mit Farben ausserhalb des Gamuts verfahren werden soll über die Rendering Intents.


    Genau deswegen bin ich aus der Diskussion ausgestiegen. Man muss wissen, wenn es Zeit ist, aufzuhören. Wir sind betrieblich Anwender, User, tägliche Nutzer, und kaufen solche Fachinformationen zu, damit wir produktiv sinnvoll arbeiten können. Ich möchte mich nicht an Fachterminini aufhängen und mich schlussendlich am Pranger sehen - ich habe nur mein Basiswissen aus dem täglichen Anwendungsgebrauch weiter gegeben. Aber forentypisch treten meist "Mehr-Wissende" auf (positiv gemeint), und auch Besserwisser (nicht-positiv-gemeint), deshalb steige ich ab dem Punkt, wo mein Wissenshorizont in Grenzbereiche gerät, aus, und überlasse das Feld den Wissenden. Mein Leben wird dadurch durchatmungsfähiger....


    Ich hoffe auf eine weiterhin befruchtende Diskussion.


    Achja, auf die Gefahr, wegen Eigenwerbung geschasst zu werden: Wenn Euer Subli-Drucker nicht mehr machen will, was er soll, ich/wir haben hier einen Support anzubieten bzgl. Transferlieferung. Das sollte reichen hinsichtlich Eigenwerbung, hoffentlich darf ich morgen hier noch mitlesen.....

    Wir liefern Sublimationstransfers an Selbstverpresser.

  • Zitat

    Original von Mr. Subli
    Ich möchte mich nicht an Fachterminini aufhängen und mich schlussendlich am Pranger sehen ...


    An den Pranger stellen wollte ich Dich nicht, nur Missverständnisse vermeiden ... aber ich verstehe, was Du meinst, diese Art Disziplin fehlt mir manchmal ;) .

  • Zitat

    Original von ups


    Ich weiss nicht, wie es bei Corel ist, aber es gibt durchaus Grafiksoftware, die aufgrund eines Ausgabeprofils (also des Druckerprofils) die Druckausgabe simulieren kann. Über Google bzw. auch in Wikipedia findest Du Informationen dazu unter dem Stichwort "Softproof". In FlexiPRO z. B. kann man die Farbwiedergabe auf ein Druckerprofil einstellen und auch die zu verwendenden Rendering Intents und als Darstellungsform "Softproof" wählen.


    Corel kann das in der X5 auch wunderbar, allerdings sieht man dann halt nur den Ausdruck und nicht die Optik nach dem Verpressen, die Farben sind matt und blaß, wie halt ein Subli Ausdruck ist.


    Ggf habe ich da noch ein Problem mit den Regeln, was in Corel nicht ganz einfach ist! Wenn eine Farbe mal nicht im Gamut ist, kann das Ergebniss niederschmetternd sein (nach dem Pressen)


    Und den Gamut bei blaßen Farben zu prüfen ist nicht einfach, da fehlt noch das geübte Auge

  • Zitat

    Corel kann das in der X5 auch wunderbar, allerdings sieht man dann halt nur den Ausdruck und nicht die Optik nach dem Verpressen, die Farben sind matt und blaß, wie halt ein Subli Ausdruck ist. (...)

    Hast du bei der Profilierung den gespiegelten Ausdruck (vor der Sublimation) vermessen und nicht die Oberfläche des fertig gepressten Endprodukts? Deine Beschreibung klingt nämlich sehr danach.


    Zumindest für die Adobe-Produkte Indesign/Illustrator/Photoshop kann ich sagen, dass der Softproof von Subliprodukten genauso gut funktioniert wie der aller anderen Medien.


    Zum ColorMunki muss ich sagen, dass er wirklich nur für den Hausgebrauch oder die reine Fotowiedergabe gedacht ist. Es können keine CMYK-Profile generiert werden, und RGB-Profile nur mit 100 Meßfeldern. Wie also zB mit dem Kundenlogo umgehen, das in 4c gestellt wird?


    Unter welchen Lichtbedingungen musterst du deine Drucksachen ab? Worauf ist dein Monitor kalibriert (Lichtquelle, Gamut)?


    Gruß, Stefan

    Genügt es nicht, eine Antwort auf kein Problem zu haben?

  • Zitat

    Original von SKH
    Zum ColorMunki muss ich sagen, dass er wirklich nur für den Hausgebrauch oder die reine Fotowiedergabe gedacht ist. Es können keine CMYK-Profile generiert werden, und RGB-Profile nur mit 100 Meßfeldern. Wie also zB mit dem Kundenlogo umgehen, das in 4c gestellt wird?


    Gruß, Stefan


    du hast nie damit gearbeitet, stimmts?


    Zitat von X-Rite:

    Zitat

    Mit der intuitiven Profilierungstechnologie für RGB- und CMYK-Drucker erhalten Sie hochwertige Profile in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit.


    Zitat

    Original von SKH...und RGB-Profile nur mit 100 Meßfeldern. Wie also zB mit dem Kundenlogo umgehen, das in 4c gestellt wird?


    indem ich die Vorlage vom Kunden einlese und einen weiteren Chart drucke den ich dann wiederum einlese.

  • Nein, ich habe schon den gepreßten Druck vermessen!


    Es gibt Farben, die ändern sich im Softproof (werden hell, wie man es von Subliausdrucken kennt) und es gibt welche, die bleiben, wie sie sind (schön satt - obwohl sie dann noch gepreßt werden müssen)
    Zu Beginn wurden aber alle ausgewählten blaß, so dass ich schon an mir selber gezweifelt habe!


    Aber ich glaube solangsam komme ich dahinter!


    Aufgefallen ist mir folendes:


    Wähle ich eine Farbe aus der original Corel Farbpalette, dann wird sie im Softproof blaß! Scanne ich eine Farbe mit dem Colormunki ein und erstelle eine Palette damit, dann bleibt sie Farblich kräftig - das Ergebniss nach dem Pressen stimmt auch!


    Fotos etc. werden wunderbar gedruckt, das Problem was einfach noch besteht, ist die richtige Farbe bei einer Vektorgrafik zu treffen!


    Für den Monitor habe ich zwei Profile, einmal Umgebungslich und einmal von Hand ausgwählt


    steht auf
    Weißpunkt: D65
    und wenn ich es richtig im Kopf habe 90 Candela/m²



    Bzgl. des Colormunki:
    Es gibt eine Photo (schwarz) und eine Design (weiß) Variante, ich habe letzteres zur Hand!


    Die Farbprofile lassen sich individuell noch weiter anpassen, paßt eine Farbe nicht, scanne ich sie und lasse mir ein neues Testchart berechnen, welches ich dann ausdrucke und wieder einscanne!
    Das läßt sich unendlich weiterführen, so dass ich theoretisch ein riesiges Testchart zur Verfügung hätte!

  • hallo!
    also das mit dem farbprofil ist für mich nicht ganz klar!
    habe einen epson wf7110 mit sublitinte befüllt, aber die bilder werden meiner meinung nach zu unschaft um das resultat zu verkaufen.
    muss man denn ein anderes farbprofil einstellen bzw woher weiss ich welches der profile zum auswählen da sind, das richtige ist? mit den fachausdrücken kann ich leider nicht so viel anfangen!
    danke schon mal für eure tips!

    Mimaki cjv150/160
    Summa cut pro T610
    Summa S140T
    Image 60s
    Secabo TS7
    Brother pr650