ZitatOriginal von Uwe F
Dein lieber Professor ist ein reiner Theoretiker. Das mag stimmen, wenn der gute Bauarbeiter bereits Kunden für seinen sündhaft teuren Bagger hat. Ansonsten kann das der Anfang vom Ende werden.
Ja, aber weder mein "lieber" Professor noch ich sind der Meinung, das man einfach so ins Blaue Investitionsgüter finanzieren sollte. NATÜRLICH sollte man bei der Finanzierung von Investitionsgütern darauf achten, das sich die Investition auch lohnt, dem widerspricht keiner. Einem Bäcker, der nicht mehr backen will, würde wohl niemand empfehlen, sich einfach mal einen Bagger zu kaufen, um Löcher zu graben, aber ein Bauarbeiter, der mit seiner Schaufel bereits im Markt steht, sollte seriös abschätzen können, ob sich eine Baggerfinanzierung lohnt. Ist man übervorsichtig bzw. zu konservativ, verpasst man unter Umständen Chancen. Ein wenig unternehmerisches Risiko gehört einfach auch dazu.
ZitatOriginal von Uwe FIch hatte in den Anfängen einen Mitbewerber, einen Familienbetrieb, Reprographiedienstleister wie wir auch seinerzeit. Lief sehr gut, kleiner, feiner und sehr treuer Kundenstamm. Der Inhaber liess sich von einem gewieften "Geschäftsmann" beschwatzen, er solle sich bestimmte, hochwertige Maschinen - seinerzeit kamen die digitalen S/w-Laserplotter/-scanner auf den Markt - anschaffen, dann würde er mit Aufträgen überhäuft. Der arme Teufel hat sich auf blosse mündliche Zusicherung hoffnungslos verschuldet.
Ist heute geschieden, hoch verschuldet und betreibt einen kleinen Copyshop in Vororthinterhoflage.
Der Fehler Deines Mitbewerbers war, das er sich von anderen hat erzählen lassen, was er selbst hätte einschätzen müssen. Es gibt haufenweise Fehler, die man als Unternehmer machen kann, ich rede da aus eigener Erfahrung: bei mir sind inzwischen 2 Firmengründungen gescheitert (1x 1990, 1 x 2002).
ZitatOriginal von Uwe FBagger auf Kredit ja. Aber nur, wenn dafür auch die Aufträge verbindlich vorhanden sind. Gerade heute.
Du kaufst Dir nur Maschinen, wenn Du sicher bist, das die Aufträge auf den kompletten Abschreibungszeitraum der Maschine (3-4 Jahre?) VERBINDLICH vorliegen? Mann, musst Du eine gute und zuverlässige Kristallkugel haben ... könntest Du mir vielleicht die Lottozahlen des Schweizer Zahlenlottos von nächstem Mittwoch durchgeben , oder noch besser von Euromillions nächsten Freitag (57 Mio. EUR im Jackpot).
Ernsthaft: das man mit verbindlich vorliegenden Aufträgen eine Maschine amortisieren kann, ist wohl die absolute Ausnahme, kommt vor, aber selten. Und wenn Dir heute ein alter Kunde erklärt, das er ab sofort alle Fahnen bei Dir drucken lässt, macht der diese Zusage sicher auch nicht auf 3 Jahre. Ein bisschen unternehmerisches Risiko sollte einfach mit dabei sein.