Print&Cut: Gibt es Geräte mit wasserbasierenden Tinten? Alternativen?

  • Hallo,


    ich bin auf der Suche nach einem Hybridgerät mit Tinten auf Wasserbasis.
    Wichtig ist eine sehr hohe Druckqualität (Fotoqualität).


    Der Hintergrund ist der, dass wir bisher mit Canon Tintenstrahlern drucken (Motive mit 25mm Durchmesser) und nachträglich die Kreise mit einer Rollenstanze ausstanzen. Diesen Prozess würden wir gern vereinfachen, da einerseits der Zeitaufwand ziemlich hoch ist und andererseits die Stanzgenauigkeit auch etwas zu wünschen übrig läßt.


    Da das tägliche Druckvolumen zwischen 2 und 100 DIN A4-Seiten liegt, vermute ich aus Halbwissen, dass ein Mimaki CJV oder Roland SP-300 zu wenig ausgelastet ist und Probleme mit eingetrockneten Druckköpfen zu erwarten sind.
    Unabhängig davon, wie sieht es mit der Druckqualität aus?
    Für beide hab ich Angebote um die 8000,00 EUR Netto. Mehr sollte es bei einem anderen Gerät auch nicht sein.


    Die Frage ist natürlich auch, ob wir nicht einfach einen Schneidplotter anschaffen, der mit DIN A4 umgehen kann, da wir mit der Druckqualität der Canons sehr zufrieden sind und ein reiner Schneidplotter günstiger ist. Alllerdings bezweifel ich da die nötige Schnittgenauigkeit. Hat da jemand Erfahrungen oder kann eine Empfehlung abgeben?


    Ich hoffe, das waren jetzt nicht zu viele Infos, gern schiebe ich auch noch welche nach :-)


    Danke für Eure Antworten,
    Holger

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  • nicht ganz unwichtig:


    Muss es wasserbasierend sein?
    Auf was druckst du eigentlich?


    Klingt jetzt irgendwie nach 25mm-Buttons :) da würd ich doch das vorgestanzte Papier bevorzugen...

    Lasst mich! Ich muss mich da jetzt reinsteigern!

    Einmal editiert, zuletzt von MaBe ()

  • Hallo MaBe,


    Danke für Deine Antwort.
    Es muss nicht wasserbasierend sein. Ich hatte nur gelesen, dass Solvent- und Eco Solvent-Tinten schneller eintrocknen.


    Gedruckt wird bisher auf Fotopapier mit Dye-Tinten. Preiswert, sehr wasserresistent und relativ uv-stabil (mit dem bisherigen Papier).
    Aber das Medium kann sich auch passend zum Drucker ändern, solange es nicht zu dick und steif ist.


    Vorgestanztes Papier kommt nicht in Frage, da sowohl die Druckqualität bescheiden als auch die Treffgenauigkeit beim Drucken zu ungenau ist. Zumal es keine passende Größen gibt ;-)

    Einmal editiert, zuletzt von anazoolik ()

  • Passermarken mit ausdrucken - dann schneidet ein Schneideplotter mit Passermarkenerkennung auf einen zehntel mm genau.


    Das wäre meine favorisierte Lösung - vor allem Kostenmäßig. Für sowas ein Print&Cut-Gerät wäre mit Kanonen auf Spatzen geschossen.


    Und auf Papier drucken die Solvent-Geräte auch nur ungern, soweit ich weiß...


    Geh mal zur Plotterinsel, die sitzen in Dresden, die können Dich da perfekt beraten und das auch vorführen.

    mit freundlichem Grinsen,
    Stefan

  • Zitat

    Original von MaBe
    aber Papier schneiden macht mit Schneideplottern immer Ärger... (zumindest mit den Handelsüblichen)....


    Nicht mit einer Klebe-Unterlage... 8)


    Und Foto-Papier kann z.B. der Summa mit der Flex-Cut-Funktion schnibbeln, so daß man die Kreise hinterher einfach rausbrechen kann... (Perforiert)


    Geht z.B. mit Subli-Papier prima :]

    mit freundlichem Grinsen,
    Stefan

  • Wahrscheinlich muss ich noch dazu sagen, dass das Papier eine für Fotopapier sehr geringe Grammatur hat (120g).
    Ich weiß ja nicht, wie grob die Perforation ist bzw. wie leicht sich das Rausbrechen macht. Entgitterungsfans sind wir zumindest nicht :-)


    Was meinst Du mit Klebeunterlage? (sorry, bin total unbeleckt beim Thema Plotter) Transferpapier?
    Grundsätzlich hätte ich natürlich gern eine Lösung mit so wenig Aufwand wie möglich. Wenn wir die Drucke noch rückseitig bekleben müssen, kostet das natürlich ziemlich viel Zeit.

  • Die Perforation ist einstellbar und soll der Stabilität des Papiers dienen.


    Die Klebeunterlage dient dem gleichen Zweck, ist mit einem semipermanenten Kleber beschichtet. Papier drauf, andrücken, fertig.
    Läßt sich genauso wieder abziehen. Dann braucht man die FlexCut-Variante nicht.


    Wie die Klebrigkeit nach 100 Seiten A4 aussieht, kann ich nicht sagen.
    Ich würde FlexCut bevorzugen - mein Plotter kann es halt. (Summa D60 Pharos)


    Nimm' so'n Papier mit zur Plotterinsel, die können das vorführen.
    Der Summa kann dann im "sheet mode" betrieben werden, das heißt, Du legst immer nur ein neues Blatt ein und der schnibbelt das, nachdem er die Passer abgefahren hat. Ist produktiver als jedes Blatt einzeln mit der Software starten zu müssen...

    mit freundlichem Grinsen,
    Stefan

  • Zitat

    Original von bloedkolben
    Der Summa kann dann im "sheet mode" betrieben werden, das heißt, Du legst immer nur ein neues Blatt ein und der schnibbelt das, nachdem er die Passer abgefahren hat. Ist produktiver als jedes Blatt einzeln mit der Software starten zu müssen...


    Klingt gut, fehlt nur noch ein automatischer Blatteinzug. :)
    Aber das gibt es wahrscheinlich gar nicht. Mal sehen, was mir die plotterinsel so anbieten kann.

  • Es gibt bei Summa den sogenannten Sheet Mode, der das konturschneiden von Einzelbögen stark vereinfacht. Das manuelle Einlegen des einzelnen Bogens bleibt, aber man muss nicht für jeden Bogen wieder den Plotjob schicken oder am Plotter auslösen, geht also relativ schnell. Die S-Class tut das, ob das ein SummaCUT auch tut, weiss ich nicht auswendig, ich denke aber schon.


    Beim plotten von Bögen ist immer zu berücksichtigen, das durch den Versatz zwischen den Rollen, die das Material halten, und dem Bereich, wo das Messer schneidet, pro Bogen immer einige Zentimeter verlorengehen.


    Neue VersaCamm-Modelle sind auch in Varianten mit wasserbasierten Pigmenttinten erhätlich. Eine Beschreibung der Tinte ist hier zu finden:


    http://www.rolanddg.be/Products/detail.html?id=71


    Man sollte aber ein neues Gerät entsprechen konfigurieren, bei Umrüsten von Gebrauchtgeräten von Eco-Solvent auf Wasser kann es Probleme geben.

  • Nun ja, der Test mit meinem Material war nicht besonders erfolgreich. Dafür ist das Papier zu unstabil. :(


    Eine Lösung wäre, das Papier rückseitig mit Transferpapier zu bekleben. Das ist zwar relativ günstig, macht aber auch wieder jede Menge Arbeit. Zumal ich dann einen Laminator brauche.


    Empfohlen wurde mir ein Graphtec. Gibt es auch in 40er Breite um die 1000 €. Ist natürlich wesentlich günstiger als ein Hybridgerät (was genauso schlecht ohne rückseitiges Transferpapier funktionieren würde).


    Die Alternative ist ein Flachbettschneidplotter für's 10fache.
    Da grübel ich jetzt natürlich schon stark, ob sich die Arbeitserleichterung und Materialeinsparung (kein Transferpapier) innerhalb von 3-4 Jahren rentiert.


    Wenn ich mich für den günstigen Plotter entscheide, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, einen neuen Drucker mit Rollenpapierhalterung zu kaufen.
    Kann da jemand ein Gerät empfehlen?
    Wichtigstes Kriterium ist die Druckqualität. Vor Ort gab es einen ca. 2m breiten Epson, der würde meine Ansprüche nicht befriedigen. Aber der druckt natürlich ganz andere Flächen als unsere Canons und für die Geschwindigkeit war es richtig gut.
    Theoretisch reicht A3+ völlig. Gut wären geringe Tintenkosten, noch besser CISS-fähig mit verfügbarer Tinte.


    Vielleicht hilft ja jemand die Erfahrung mit dem Transferpapier :-)


    Holger

  • Also mit dem Mimaki CG60SR hab ich schon Papier von 80g/m² bis 300g/m² und auch "echte" schwarzweiß-Fotos zerschnibbelt. Das Ganze im "Halfcut"-Modus, ähnlich wie beim Summa. Ging alles ganz gut. Zur Not erstellst du als Vorlage den Kreis als X Segmente, so daß kleine Stege stehnbleiben.

  • Da ich die A4-Bögen sowieso aufziehen muss, stellt sich mir die Frage, ob man nicht mehrere hintereinander kleben kann und der Plotter alle nacheinander schneidet.
    Also jeder Bogen wir mit Passermarken gedruckt und 5 Bögen werden hintereinander auf Applicationtape geklebt.


    Welchen Plotter könnte man so ansteuern, dass er nach dem ersten Bogen automatisch beim zweiten Bogen die Passermarken sucht und schneidet, dann den dritten, vierten, fünften? Ist das überhaupt machbar? Wenn ich vorher angeben muss, dass es 5 Blatt sind, wäre das kein Problem :-)


    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von anazoolik ()

  • Was hältst Du denn davon, wenn Du Dein Material auf Rolle kaufst und nachher zuschneidest?

  • Das Problem ist, dass es einerseits das benötigte Papier mit 120g nicht auf Rolle gibt (max. A3 lt. Vertrieb) und andererseits beim Test bei Plotterinsel sich nicht fehlerfrei schneiden lies.
    Der zweite Punkt läßt sich umgehen, wenn rückseitig eine Trägerschicht angebracht wird, die nicht zerschnitten wird.
    Deshalb die Idee, gleich mehrere Blätter hintereinander zu kleben.


    Könnte man vielleicht fürs Schneiden eine extra Datei anlegen, in der das Original mit Passermarken 5 mal hintereinander kopiert ist?

  • Man kann bei einem Summa, wenn die Abstände gleich sind, auch den ersten Konturschnitt in Serie automatisch wiederholen lassen.

  • Ganz genau wird man wahrscheinlich die A4-Bögen nicht aufziehen können. Oder reichen +/+ 5mm Genauigkeit, weil sich der Summa die Passermarken der Kopien automatisch sucht?

  • Zitat

    Original von anazoolik
    Ganz genau wird man wahrscheinlich die A4-Bögen nicht aufziehen können. Oder reichen +/+ 5mm Genauigkeit, weil sich der Summa die Passermarken der Kopien automatisch sucht?


    Genau!

  • Ich glaube, ich habe jetzt meinen Entschluss gefasst: es soll ein Flachbettplotter werden.
    So entfällt das doofe Aufziehen und nachträgliche Abziehen der Nutzen, was letztendlich mehr Zeit kostet als ich sparen kann.


    Deshalb erkläre ich diesen Thread mal als geschlossen.


    Die neuen Fragen folgen im passenden Unterforum :-)