Kleine Firmen vom Aussterben bedroht?

  • oder gibt es eine Chance .
    oder macht der Staat alles zunichte.



    Schreibt mal was dazu :]

    Einmal editiert, zuletzt von henry ()

  • SPONSOR

  • Aha
    Na dann waren hier bei uns wohl die 17 nicht mehr existierenden Kneipen, unzählige Imbisse, Taxiunternehmen, Autohändler, Werkstätten entweder Kleinunternehmer nach §19 UStG oder hatten keine Qualifikation?
    Und was ist mit den 17410 Insolvenzen von Unternehmen von Januar bis Juli 2008. (Quelle Statistisches Bundesamt Deutschland)


    Sorry ganz vergessen:
    Abmahnungen mit dem Zeil Profit zu machen und eine neue Verpackungsverordnung machen es ja den kleinen Internetverkäufern wesentlich leichter

    Es ist nicht getattet, das Forum für Obszönitäten, Vulgäres, Beleidigungen, Propaganda
    (extremer) politischer Ansichten zB gegen Kleinunternehmer nach §19 UStG zu missbrauchen.
    ?(

    Einmal editiert, zuletzt von PLnrw ()

  • Zitat

    Original von


    Haben wir schon vor 40 Jahren zu gemeint:
    "Wer nichts wird wird Wirt"


    Wer garnichts wird, wird Bahnhofswirt! Ist Dir auch das dann nicht gelungen, reise mit Versicherungen!

  • Zitat

    Original von
    Und Insolvenz wird man nur wenn man Schulden macht. Ich bezahlen mein Material immer sofort, und ansonsten wird auch alles sofort bezahlt.


    Das funktioniert, so lange Du sehr klein bist, aber dann nicht mehr. Du kannst Dich z. B. als Bauarbeiter nicht hinstellen und nur mit Schaufel arbeiten, in der Hoffnung, das Du Dir irgendwann mal einen Bagger zusammengespart hast. Ein SummaCut D60 ist schnell mal bar bezahlt, aber ein vernünftiger Grossformatdrucker nicht ...

  • @n
    Ganz einfach. Ich erkläre es mal wie mein Anwalt (spezialisiert für Onlinerecht) Ist jetzt nur ein erfundenes Beispiel.
    Also, das Landgericht Frankfurt sagt, dass 14 Tage Widerrufsrecht bei eBay ok sind und das Landgericht Berlin sagt es müssen 4 Wochen sein bei eBay.
    Die Offizielle gesetzliche Regelung besagt, dass es 2 Wochen sind bevor man die Bestellung einleitet und 4 Wochen wenn man erst nach der Bestellung die Widerrufsbelehrung akzeptiert.
    (Bestellung ungleich Kauf und das es bei eBay keinen Warenkorb hat sagt selbst eBay man kann es jetzt nicht festlegen)


    So nun sehe ich, du bietest nur 14 Tage an und weiß: Das Gericht Berlin widerspricht dem. Ja da ich als Kläger natürlich den Gerichtsort bestimme nehme ich natürlich Berlin.
    Boom, Abmahnung gültig. 6 Monate später sieht ein anderer deine Belehrung und nachdem du für den Verkauf von Artikeln bis 5 EUR nun 5000 EUR für die Abmahnung zahlen durftest bist du auf der sicheren Seite zumal die in der Unterlassungserklärung auch unterschrieben hast, dass du böser Junge nie wieder 14 Tage reinschreibst.
    Ja aber ich weiß ja, dass in Frankfurt das Gericht mir recht geben würde.
    Boom nächste Abmahnunggegen dich wirksam und wieder 5000 EUR weg und das tollste: Du darfst nun dank der Unterlassungserklärungen weder 14 Tage noch 4 Wochen angeben.
    Ja, und hier haben die kleinen natürlich ne Super Chance.


    Oder schau doch mal hier:
    http://www.it-recht-kanzlei.de…tsteuer-umsatzsteuer.html


    Auch hier ist sich keiner einig.
    Mein Anwalt (Kanzlei mit 5 Anwälten) meinte, er kann mir keinen 100% abmahnesicheren Shop machen, da jedes Gericht anders entscheidet. Und wenn sich selbst die Anwälte sogar die Gerichte nicht einigen können wie soll es ein kleiner Onlinehändler wissen können?


    Also deine Antworten sind sehr unüberlegt wie ich das grad so beurteile.


    Beispiele aus dem Leben:
    Nen Bekannter hatte nen Onlineshop indem er Webspace vermietet hat. Es sollte ja jeder hier wissen was das ist. Er bekam eine Abmahnung bezüglich fehlenden Hinweis: "zzgl Versand"
    Bis heute hat er keinen Weg gefunden den Webspace via DHL zu verschicken, aber er konnte die 10000 angesetzten EUR auf 7000 EUR runterhandeln und zahlt heute noch in 50 EUR Raten ab


    Ja und natürlich kann ich fragen, ob die Kartons Lizenziert sind und nu kriegste ne Abmahnung und es wird behauptet, dass diese nicht lizenziert sind. Da es die Kennzeichnungspflicht für Lizenzierte Verpackungen wegfällt gäbe es jetzt nen kleines Nachweisproblem. Kaum ein Händler wird sich selbst der Gefahr aussetzen und zugeben, dass seine Verpackungsmaterialien nicht lizenziert sind.

    Es ist nicht getattet, das Forum für Obszönitäten, Vulgäres, Beleidigungen, Propaganda
    (extremer) politischer Ansichten zB gegen Kleinunternehmer nach §19 UStG zu missbrauchen.
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    Einmal editiert, zuletzt von PLnrw ()

  • ich zitire gern den herrn axel gronen von http://www.wortfilter.de
    "es gibt keine 100%ige abmahnsicherheit" (in deutschland).


    In anderen Ländern ist es nicht möglich die Abmahnung mit 1,3% vom Streitwert zu brerechnen, darum gibts dort keine Abmahnwellen wie bei uns.
    Es ist einfach so, dass es viele leute gibt, die anstatt zu arbeiten, lieber eine Abmahnung schreiben. Selbst bei sehr dünnem (rechtlichem) Eis ist die Chance groß, dass einer der Betroffenen zahlt ( es werden ja meist etliche Abmahnungen verschickt ) und so leicht verdient man wohl nicht sein geld mit ehrlicher Arbeit.....


    Ich tröste mich immer mit dem gedanken, dass nach dem Reflektionsgestz jeder bekommt was er gibt, was das für so einen Anwalt bedeutet kann sich jeder selbst denken ;-)



    Zum eigentlichen Thema: ich denke nicht nur kleine, sondern auch mittlere und große Firmen werden arge Schwierigkeiten bekommen, gerade weil große investitionen über Kredite und Finanzprodukte (wie leasing etc ) abgewickelt werden. Was in einem einfachen Haushalt nicht funktioniert kann im Großen auch nur krachen gehen. Wenn nämlich die Einkünfte ausbleiben oder stark verzögert weder war´s das oft, weil Rücklagen in dem Maße hat kaum einer....Geld muss ja arbeiten, ist dann aber auch nicht mehr verfügbar - ergo: non liquide.

  • und warum hat keiner Ruecklagen?????


    Tja
    1 Steuer fuer alles moegliche
    2 Strom zu teuer Gas Waerme zu teuer
    3 Personalkosten zu hoch
    4 Maschinen zu teuer
    5 Arbeitsmittel zu teuer ....wiekann es sein das 2m plus 1m billiger in Amiland ist dto Software etc
    6 Eigene Krankenkasse Berufsgenossenschaft und und und
    7 allles was mir nicht eingefallen ist



    Man muss in Deutschland mindesten 10.000 im Monat umsetzen das man ueberleben kann so mit 1000 Euro gewinn.
    und je mehr du verdienst um so weniger bleibt dir ..dann kommt die Flucht in Kredite Auto leasen etc damit man weniger Steuern bezahlt...


    und dann kommt der Supergau weil ein Kunde nicht bezahlt...dann hast du mal deine Firma gehabt ..Das hat nicht mit Garagenplotterei zu tun sonden weil wir nicht genug Geld zur Seite schaffen koennen ..das man vernuenftig leben kann ...dank den Politikern deren Rente ja gesichert ist .....

  • Seltsam, das diese Diskussion gerade heute kommt, denn ab heute bin ich - nach mehr als 6.5 Jahren Selbständigkeit - wieder Angestellter, das heisst ich habe meine kleine 1-Mann-Bude gerade geschlossen. Mein Problem waren sicher auch Finanzen, aber da sind Fehler passiert, die ich mir selbst eingebrockt habe. Andererseits wird das Marktumfeld für 1-Mann-Firmen wie mich in meiner Branche immer härter, und so habe ich mich dem entzogen.


    Natürlich hat man als Selbständiger haufenweise Dinge zu beachten bzw. Geld für Dinge zu zahlen, die man als Angestellter nicht hat. Andererseits denke ich, der Grund, warum viele Leute keine Rücklagen haben, ist einfach, das sie nicht sorgfältig kalkulieren. Das man einen Plotter bedienen kann, heisst nicht automatisch, das man auch kaufmännische Kenntnisse hat. Und so bin ich sicher, die meisten Leute, die Schwierigkeiten mit Ihren 1-Mann-Firmen bekommen, sollten den Fehler bei sich selbst suchen ... und da schliesse ich mich selbst nicht aus.

  • henry : unterschreibe ich so!


    ups : darum mache ichs als kleinunternehmer......ist "einfacher". wird nur mehr und mehr ein zeitproblem.......

  • Wer den Löwenanteil der Pleitekandidaten ausmacht, haben wir noch nicht erwähnt: Die Experten, von denen hier auch ein paar vertreten waren / sind - die sich selbständig machen und von der Materie nichteinmalö Grundkenntnisse haben. Nur geile Grafiken erstellen und ausplotten, damit ist es ja nun leider ncht getan. Materialkunde, Sicherheitsvorschriften, Untergrundbehandlungen, usw...., all das fehlt Vielen. Dann kommen automatisch die Reklamationen, die dann auch flott mal in einer Klage enden, in der Nutzungsausfälle, Mietfahrzeuge u. A. geltend gemacht werden.
    Es ist aber nicht nur in unserer Branche so, extrem ists auch bei Baunebengewerken wie Fliesen, Putz, Fugen, Estrich und die von mir besonders geliebten Alleskönner, die Hausmeisterservices. Wenn man sich viele dieser Kandidaten mal betrachtet, dann wundert es Einen, dass es nur so wenig Insolvenzen sind.......
    Und die steigenden Kosten werden - so gut es geht - dem Kunden aufgedrückt. Eine Kalkulation ohne Rücklagenschafung ist eine schlechte Kalkulation.....

  • Zitat

    Original von benno
    ups : darum mache ichs als kleinunternehmer......ist "einfacher". wird nur mehr und mehr ein zeitproblem.......


    Man kann nicht alles nebenher machen: man kann z. B. keine Druckanlagen für 30'000 Euro verkaufen, und wenn es dann Probleme gibt, gewerblichen Kunden erklären, man käme nach Feierabend oder am Wochenende. Es gibt einfach Geschäfte, die kann man nur professionell aufziehen.


    Zitat

    Original von ulliulli
    Wer den Löwenanteil der Pleitekandidaten ausmacht, haben wir noch nicht erwähnt: Die Experten, von denen hier auch ein paar vertreten waren / sind - die sich selbständig machen und von der Materie nichteinmal Grundkenntnisse haben.


    Stimmt, da hast Du auch recht. Ich finde, sich selbständig machen ist Wagnis genug, da muss man sich nicht auch noch für die neue eigene Firma auf vollkommen unbekanntes Terrain begeben, nur weil man glaubt, das es Spass macht.

  • Ist denn eine Firma die Druckmaschinen für 30.000 EUR verkauft wirklich eine kleine Firma?


    Ich hab da mehr so Betriebe im Kopf mit max ner Hand voll Mitarbeiter
    und mit maximal 10000 EUR Umsatz im Monat

    Es ist nicht getattet, das Forum für Obszönitäten, Vulgäres, Beleidigungen, Propaganda
    (extremer) politischer Ansichten zB gegen Kleinunternehmer nach §19 UStG zu missbrauchen.
    ?(

  • mit 10000 Euro Umsatz hast du keine Angestellen weil alleine einer schlaegt mit 2500-4000 zu Buche .


    :]



    ich muss noch was anhaengen ..fuer das Geld kannst du in Litauen 8 Leute einstellen
    4000 Euro ist fuer ein einzelnen ein Jahresgehalt

    Einmal editiert, zuletzt von henry ()

  • Ich kann die erste Aussage auch nicht bestätigen. Gerade die kleinen Klitschen, wie ich, können ganz oben mitspielen, weil wir flexibler sind. Wir haben keine Betriebräte, mit denen verhandelt werden muss, ob man Überstunden machen darf.
    Da Handwerk bekanntlich im Kopf anfängt, muss nicht aus jedem guten Handwerker auch zwangsläufig ein erfolgreicher Unternehmer werden.
    Für das Scheitern eines Betriebes können viele Aspekte entscheidend sein, aber seltenst ist es die mangelhafte Ausführung seines Berufes.


    Schöne Grüße Martina

  • Zitat

    Original von PLnrw
    Ist denn eine Firma die Druckmaschinen für 30.000 EUR verkauft wirklich eine kleine Firma?


    Natürlich. Ich verkaufe solche Konfigurationen vom Schreibtisch von meiner Privatwohnung aus ... ich habe noch nicht einmal eine Garage ;) .


    Und wie Henry schon sagte, von 10'000 EUR Umsatz wäre nur dann ein Angestellter drin, wenn das reiner Dienstleistungs-Umsatz wäre. Wenn Du als Handelsbetrieb noch Ware einkaufen musst, die Du später verkaufst, ist vielleicht gerade eine Aushilfe drin.

  • Zitat

    Original von


    Rund 10.000,- EUR Umsatz sollte ein Einmann-Betrieb bei Vollbeschäftigung schon haben, sonst passiert früher oder später das worüber hier diskutiert wird - die Insolvenz.


    Wenn du von diesem Umsatz alle Kosten abziehst hast du gerade genug zum Leben.


    Umsatz ist nicht relevant, der Ertrag ist wichtig. Dir nützen 100'000 Euro Umsatz nichts, wenn Du 99'900 Euro Kosten hast.

  • ab 35 000 Eurogewinn 50% Steuern in Belgien...da lob ich mir Litauen
    da kannst du 10 Millionen verdienen und zahlst nur 15%


    Es geht auch darum Reserven anzulegen und das schaffst du nicht.. weil Murphys Gesetz du immer wenn du Geld angespart hast irgendwas kaputt geht oder du was zahlen muss..


    Ich gebe zb dem Staat in Deutschland die Schuld an Auswanderung ..an Firmenverlegungen ....an Konten im Ausland usw.


    Lasst den Leuten mehr Geld in der Tasche ..dann wird auch mehr umgesetzt


    Natuerlich ist es eine Auslese wenn Firmen dicht machen.das passiert hier in Litauen genauso wie in Deutschland....
    erst oeffnen sie die Grenzen und die Rusen kaufen nicht mehr in Litauen sondern koennen... da Schengen ...bis nach England fahren um dort Autos zu kaufen..viele Firmen sind daran zugrunde gegangen ..Lackierereien Zubehoer etc.


    Bauindustrie liegt hier in den letzten Atemzuegen bei den in den letzten 4 Jahren Gewinnen ,,qm preis Wohnung nicht unter 4000 Euro
    haben dann angefangen zu bauen wie die wilden ,,na erste Bauruinen.


    Firmen hier haben Kredite aufgenommen und erst mal... weil wichtig dickes Auto gekauft ..hier siehst du mehr 7 6 BMW und Bentlys rumfahren als anderswo......und was mich schockt da steigen teilweise 25 jaehrige aus ..


    Ich verstehe aber in Deutschland nicht wie sie diese Autofirmen retten und die kleinen Unternehmen mit Steuererleichterungen nicht unterstuetzen.


    Das beste zum Schluss es gibt ja Eu Foerderung gibt es aber nur wenn du mindestens 10 % der Summe hast....
    das heisst reiche werden reicher und arme aermer

    Einmal editiert, zuletzt von henry ()