Summa T1400 pro schneidet am anfang nicht

Das ist ein typischer Verschleiss der Tangentialköpfe der alten SummaSign, das passiert mit nahezu jedem Plotter irgendwann mal. Da hilft nur der Austausch der Schneideköpfe, aber das ist heutzutage, wo selbst die jüngsten SummaSign mindestens 12 Jahre alt sind (ein T610 wahrscheinlich fast 20 Jahre), immer ein wirtschaftlicher Totalschaden (Preis irgendwie um die EUR 1'500, kann morgen im Büro in die Ersatzteilliste schauen). Bis vor einigen Jahren hat Summa defekte Köpfe für den halben Preis revidiert, aber das ist vorbei.

Womit man solche Summasign noch sinnvoll retten kann (was wir gelegentlich zum Verkauf von Gebrauchtplottern machen), wenn der sonstige Zustand noch in Ordnung ist, wäre der Umbau auf Schleppmesser. Die Schleppmesserköpfe sind weit günstiger als die Tangentialköpfe, es bräuchte dann aber wenn ich mich recht entsinne wenn das OPOS genutzt werden soll auch ein neues OPOS.

Das der Plotter beim laden kurz in die Mitte und dann hin- und herrattert ist abhängig von den Grundeinstellungen und dem Medienformat Teil der regulären Initiatisierung.

Listenpreis für den Tangentialkopf EUR 1'990.-- zzgl. MwSt.

Der Preis ist über die letzten Jahre extrem gestiegen. Ich vermute Summa hat nicht mehr viele davon.

Schleppmesserkopf EUR 354.-- , OPOS für Schleppmesserkopf EUR 290.--. Der Kopf kann einfach getauscht werden, man muss den Plotter nur intern auf das andere Modell umkonfigurieren.

Was verschleisst denn eigentlich am Tangentialkopf?

Ich habe in einem englischsprachigen Forum mal gelesen das es wohl nur ein Gummi-/Kunststoffring (eine Art Anschlagpuffer) auf der Hubachse des Messers sein soll. Im Laufe von vielen Betriebsstunden soll dieser wohl stark gestaucht werden so das irgendwann das Messer bei der Hubbewegung etwas klebt und sich erst verspätet löst und auf die Folie fährt.

Der Forumsteilnehmer hat damals angeblich mit einem maßähnlichen O-Ring den Kopf wieder einwandfrei zum laufen gebracht. Kann das funktionieren?

Ich habe das nie probiert. Ich mache offiziell Summa-Reparaturen bei gewerblichen Kunden und muss dann für die Reparatur auch gewährleisten, da bastelt man nicht. Hätte ich einen eigenen Plotter im Einsatz würde ich es vielleicht mal probieren.

Bei den neueren S-Class-Plottern (SummaSign hat es bei unseren Kunden fast nicht mehr) tritt das Problem nicht mehr auf, dort hat es einen Sensor der genau schaut ob das Messer unten ist bevor der Plotter zu fahren anfängt. Bei den SummaSign hatten wir immer wieder defekte Köpfe, bei den S-Class kaum mehr.

Wollte, habe gestern bei einem "neu" erstandenen T610 das Messer tauschen und musste feststellen das es vermutlich seit 10 Jahren nicht mehr herausgenommen wurde und total im Halter verklebt war.Nebenbei hat er am Anfang des Schnittes ausgelassen.
Also was tun?
Mut kann man nicht kaufen daher "Hob oder Drop"
Kopf total zerlegt (überhaupt kein Problem) ausser eine kleine Wurmschraube lässt sich nicht lösen(Dremel machte es dann möglich)
mit Hammer und Dorn den Messerhalter herausgeschlagen, alles gereinigt und bei der Gelegenheit die zwei Gummipuffer auf dem Dauermagnet erneuert.Alles gereinigt und mit Siliconspray eingesprüht.
Das Teil zusammengebaut und gleich einen Probeschnitt gemacht.
Was soll ich sagen, entweder Glück gehabt oder die Technik wird in Foren wo das ein Totalschaden sein soll komplett überschätzt.
Das teil funktioniert wieder wie neu. (Freu)
Arbeitszeit inkl. Mittagspause 2 Stunden.
Gummipuffer aus Gerätfüsse zugeschnitten.

Glückwunsch! So wurde das auch im englischsprachigen Forum dargestellt, Reparatur möglich und Kostenaufwand nur gering. An einem neuen Schneidkopf wird natürlich mehr verdient - ein Schelm wer böses dabei denkt