Machbarkeitsstudie große Auflagen VersaCamm V300i

    Hallo Gemeinde,


    folgendes Problem stellt sich:
    Ich drucke jährlich ca. 1.000.000 (eine Million) Aufkleber für Produktkennzeichnungen.
    Diese sind relativ klein, ca. 13 cm x 3 cm.
    Bisher habe ich das im Offsetdruck über die GTO gejagt, dann die Einzelbogen mit dem Heidelberger Tiegel geschlitzt, geschnitten mit Stapelschneider und als Einzelaufleber mit Anfasslasche geliefert. Akzeptabel wäre aber auch auf Rolle mit Konturschnitt.
    Da die BG vom Tiegel alles andere als begeistert ist, grübeln wir gerade an einer neuen Lösung.


    Als Idee schwebt mir ein VersaCamm V300i vor, zwingend mit Weiß- sowie Metallictinte.
    Die Aufkleber würden gedruckt und ohne rausnehmen konturgeschnitten.
    Ein größerer Drucker ist nicht sinnvoll, da die Rollen für den Kunden handlebar sein müssen (ich würde ca. 30 cm Rollenbreite bevorzugen bzw. mir entsprechend abstechen lassen).


    Nun die Fragen:


      schafft die Maschine das, jeden Tag etwa 21 m² zu drucken und konturzuschneiden
      wie hoch ist der Tintenverbrauch (bei z.B. Silber, weiß oder schwarz Vollfläche) pro qm (den Rest rechne ich mir selbst aus :) )
      wie hoch muss ich bei der gegebenen Auslastung Verschleißteile (Druckköpfe usw.) rechnen
      kann das Gerät notfalls über Nacht sicher und unbeaufsichtigt drucken UND schneiden
      kennt jemand einen Lieferanten für selbstklebendes Papier (glänzend gestrichen)
      kennt jemand einen Lieferanten für selbstklebendes Papier (glänzend gestrichen) in Silber


    So, das sind jetzt die ersten Fragen. :~: :~: :~:


    Vielleich kann mir ja jemand von euch kompetenten Leuten etwas Hilfe geben :winken:

  • SPONSOR

    Warum frägt man da nicht einfach einen Händler... sorry aber das verstehe ich einfach nicht.


    Ich weiß nur das silber (metallic) die Drucker extrem langsam macht da ich selbst einen BN-20 mit metallic habe.
    Bei dieser Menge glaube ich hat die VS mit silber auch ihre Probleme 21qm² am Tag zu drucken.

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    MaBe einfache Aufkleber, wenn möglich SK-Papier, alternativ günstige Folie. Halbarkeit ist relativ egal (kurzfristig indoor), Motive sind vielleicht 60 verschiedene. Die Farbtreue spielt auch eine eher untergeordnete Rolle.


    schroble Guter Einwand, mit meinen langjährigen Händlern bin ich deshalb schon in Kontakt, allerdings sind mir Meinungen von Kollegen wichtig, die "jeden Tag an der Front stehen". die berichten, glaub ich, anders als der Fachhändler.
    Das Silber würde ich auch nicht als Fond drucken, daher meine Frage nach SK-Papier in Silber.
    Ein Paar Motive sind ein bissel anders (mit wenigen qcm Metallidruck), ein paar sind mit weißem Unterdruck (weil transparente Kleber auf dunkles Material geklebt). Das ist alles ein wenig kompliziert :mmmh:


    Es tut mir leid, wenn das alles ein bisschen verwirrend geschrieben ist.


    Vielen Dank euch beiden!

    Ich würde das lassen.


    Wenn Du reine 4-Farben-Drucke machst, könnte das hinhauen mit den 21qm pro Tag, der Drucker läuft je nach Qualitätsanspruch bei 4-Farben-Drucken, wenn wir mal kleinere Kleber und entsprechende Anforderungen an Konturenschärfe auch bei kleineren Schriften in Betracht ziehen, mit 3-6qm/h. Kommt noch die Zeit für Trocknung, Konturschnitt, Handling (Tinte, Medien), Wartung etc. hinzu, könnte das knapp hinhauen. Schlimmer wird es bei typischen Metallic- oder Weissanwendungen: da sind es dann nur noch 0.5 - 1.3qm/h, und die 21qm pro Tag werden mit Abstand nicht mehr erreicht.


    Das nächste Problem ist: mit einem VersaCamm kommst Du also mit Glück hin wenn Du die Maschine über das Jahr kontinuierlich auslasten kannst. Bestellt Dein Kunde aber 3-4x im Jahr gleich mehrere hunderttausend Stück, und erwartet eine Lieferung in 2 Tagen, 2 Wochen oder innerhalb eines Monats, kannst Du die Sache komplett vergessen.


    Die Sache wäre also so oder so sehr zeitkritisch.


    Man könnte über eine separate Konturschnittlösung nachdenken, die durchaus auch mit Offset- oder Siebdruck kombinierbar wäre, als Ersatz für den Tiegel mit Stanzform. Hier haben wir aber auch, speziell wenn es um Stanzen geht, eine zeitkritische Komponente. Dazu kommt das Du mit der GTO ja nur Bögen drucken kannst. Es gibt zwar für die Bogenverarbeitung beispielsweise beim Summa OPOS eine vereinfachte Verarbeitung, aber am Ende wird trotzdem ein Bediener die Bögen einzeln nachlegen müssen, und statt auf einen Schlag die Form auszustanzen wird der Plotter jede einzelne Kontur nachfahren müssen (Zeit (!)).


    Ich bin zwar kein "Kollege", sondern komme von Händlerseite, aber ich hoffe meine Angaben helfen trotzdem ;-).

    Vielen Dank, UPS, für deine ehrliche Einschätzung.
    Dann werde ich das wohl noch einmal überdenken :~:
    Zumal die bisherige Lösung preislich wahrscheinlich nicht ansatzweise zu toppen ist.
    Ich erfahre zwar die geplanten Jahresmengen vom Kunden, wenn das Ganze aber dann aber auf Anschlag läuft, ist das nix gut.


    Trotzdem, auf die Gefahr hin, zu nerven, was braucht der Drucker (in ml) etwa für 1 qm Vollfläche? Kann dazu jemand eine in-etwa-Aussage treffen?


    OT:
    Natürlich liebe ich meinen Tiegel, es gibt nichts schöneres, als mit einer geschätzt 80 Jahre alten gusseisernen Dame zu arbeiten, die trotzdem läuft, wie ein Uhrwerk (auch wenn im Getriebe des Farbzylinders schon der eine oder andere Zahn fehlt) :gut:

    Der Verbrauch ist nicht so einfach zu klären, auch da der Drucker regelmässige Reinigungen durchführt die auch Tinten verbrauchen. So kann durchaus sein das eine Metallic- oder Weisstintenkartusche selbst bei Nichtgebrauch innerhalb von wenigen Wochen deutlich an Füllmenge verliert. Dazu kommt das es auch noch vom Motiv, Profil (Tintenauftrag) und Druckmodus her deutliche Unterschiede geben kann.


    Einen Wert habe ich hier: das ISO N5A-Motiv auf A0 auf einem VS300i, gedruckt mit dem Profil "Generic Vinyl 1", wird im 4-Farben-Druck auf ca. 4ml kommen. Metallic und Weiss vollflächig brauchen deutlich mehr.