Anschaffung/Kaufberatung neuer Digitaldrucker mit oder ohne Print/Cut ?

  • Hallo zusammen,


    wir planen für dieses Jahr noch eine Neuanschaffung eines Digitaldruckers.


    Kurz mal vorab zu unseren Produktportfolio:


    Wir benötigen das Gerät zu 60% für Foliendruck laminiert (Schilder, Fahrzeugbeschriftung, Aufkleber etc.), zu 25% für unlaminierte Aufkleber (für kurzfristigen Einsatz) und zu 15% haben wir Kunden die auf Canvas und Posterpapier ausdrucke benötigen.


    Nun weiß ich noch nicht genau welches bzw. welche Geräte ich kaufen soll.


    Geplant war schon seid längeren eigentlich erst einmal einen größeren Schneideplotter zu kaufen (Summa S140 T), da wir momentan große Plott´s noch mit unseren Roland Sp540V schneiden.....was ziemlich nervig ist.


    Jetzt haben wir zum einen Überlegt aufgrund des guten Preises einen Roland Versa Express RF640 und einen Summa S140T zu kaufen. (ja die Schneidbreite ist zwar etwas kleiner...aber ausreichend für uns)


    Bei den Versa Express bin ich jedoch wieder auf den 4C Druck beschränkt....aber da wir, wie schon geschrieben auch Poster, Canvas etc. für Photografen bedrucken, so würde mich eigentlich auch der Einsatz von einen 7C Drucker (Roland VS640I mit CMYKlmlylk) reizen, da dieser wieder seine Stärken gerade im Graubereich gut ausspielt. Zum anderen würde er auch wieder eine Print und Cut Lösung sein, womit wir den Summa event. vorerst hinten ran schieben könnten und diesen später kaufen.


    Was würdet Ihr empfehlen ?


    Wie ist der Workflow wenn ich zwei separate Geräte kaufe ?
    Drucken auf den Roland und schneiden auf den Summa....wie bekomme ich die Daten in den Summa, so das der weiß wo er schneiden soll ?
    Bisher ist das alles auf einen Gerät erfolgt und da war das ja Easy.


    Mit welcher Rip Software arbeitet Ihr ? (Versaworks finde ich persönlich sehr gut, jedoch)


    Gruß Patrick

  • SPONSOR
  • Zwischen Roland-Konturschnitt und Summa-Konturschnitt liegen von der Funktionalität und Schnelligkeit her Welten, das Roland-System ist im Prinzip 15 Jahre alt oder gar älter. Noch dazu sind in den Print & Cut-Geräten eher weniger leistungsfähige Varianten der Roland Schneideplotter-Engines verbaut. Zudem hat es weitere grundsätzliche Problematiken im Drucker zu drucken und zu schneiden, z. B. wenn die Restwärme des letzten Druckjobs den Leim an den Schnittkanten wieder zusammenfliessen lässt, was das Entgittern erschwert.


    Ob man die 7 Farben braucht würde ich nicht so sicher bestätigen. Farben wie Light Cyan und Light Magenta sind Überbleibsel aus einer Zeit als die Piezo-Köpfe Dotgrössen noch nicht variieren konnten, heute mit variablen Droplets kann man nur noch wenig rausholen. Light Grau ist meiner Meinung nach eine Krücke um Mängel bei der Farbbalance durch schlechte Kalibrierungen auszukompensieren, ich kalibriere eher.


    Regulär managed das RIP den Konturschnitt wie es das VersaWorks auch macht, nur unterstützt das VersaWorks Summa-Konturschneider nicht. Mit einem RIP dass das tut wählt man Drucker und Plotter aus, das RIP setzt automatisch die Marker und erzeugt automatisch die Schneidedatei. VersaWorks ist eine nette, einfach zu bedienende Software, jedoch funktional eher schwach, und es druckt auch relativ grobe Raster. Hier gibt es sicher besseres am Markt, aber natürlich nichts was Roland kostenlos mitliefert. Die Roland Color System Library mit den Spotfarbenkatalogen ist jedoch wirklich super.


    Wenn man mit VersaWorks auf den Summa ausgeben möchte muss man die Passermarken manuell setzen, z. B. mit dem Summa-Plugin in Illustrator oder CorelDraw. Es gibt auch Plotprogramme wie Flexi die eine Option haben auch ohne integriertes RIP einen Job komplett mit Nutzen und Passermarken aufzusetzen.


    Die besten Drucker für Canvas und Posterpapier, die gleichzeitig auch gut auf Selbstklebefolien und Banner drucken sind die aktuellen HP Latex 300-Modelle. Zudem schlagen die unlaminiert Eco-Solvent in Kratzfestigkeit und chemischer Beständigkeit um Längen (interessant für unlaminierte Aufkleber. Und mit dem eingebauten Farbmanagement könnte man auch ohne LightBlack mit Nachlinearisierung gescheite Graubalances hinbekommen.

  • Hallo UPS,


    vielen Dank für Deine Antwort.


    Bezgl. Latex Drucker hab ich mich noch nicht so intensiv mit diesen Thema beschäfftigt, da ich doch irgendwie Eco Solvent geprägt bin.
    Man hört immermal das die Drucker Probleme haben bei langen mehrteilgen Drucken nicht immer korrekt das Maß halten und somit die Drucke nicht zueinander passen. (soll wohl teils um cm gehen bei 2-3 Laufmeter).
    Mit meinen Roland habe ich nicht so große Probleme....da sind es auf 2 Meter vielleicht mal 4-5 mm aus der Erfahrung heraus. (je nach Material).


    Was würdest Du zu der Kombi sagen:


    Roland Versa Express RF640, Summa S140T und das ganze in Verbindung mit Flexi Sign Pro Cloud


    MfG Patrick

  • Zitat

    Original von Punto1976
    Man hört immermal das die Drucker Probleme haben bei langen mehrteilgen Drucken nicht immer korrekt das Maß halten und somit die Drucke nicht zueinander passen. (soll wohl teils um cm gehen bei 2-3 Laufmeter).


    Das war so bei den Modellen vor den Latex 300 ab diesem Frühjahr.


    Zitat

    Original von Punto1976
    Mit meinen Roland habe ich nicht so große Probleme....da sind es auf 2 Meter vielleicht mal 4-5 mm aus der Erfahrung heraus. (je nach Material).


    Da sind die neuen Latex auch nach eigener Erfahrung eher noch ein klein wenig genauer.


    Hier mal Details: http://www.latex300.ch


    Zitat

    Original von Punto1976
    Was würdest Du zu der Kombi sagen:


    Roland Versa Express RF640, Summa S140T und das ganze in Verbindung mit Flexi Sign Pro Cloud


    MfG Patrick


    Ich kenne den RF640 nicht life, aber FlexiSIGN-PRO ist eine gute Entscheidung weil das Flexi Designprogramm noch viel hilft bei der Schneidekonturerstellung.

  • Wir verwenden ne Mimaki CJV 30 - Druck- und Schneidplotter als Kombigerät und machen u.a. auch sehr viele Konturgeschnittene Aufkleber, auch laminiert.


    Ist nen Topgerät und bei uns seit ca 3 Jahren im Einsatz ohne nennenswerte Probleme.


    Viele Grüße
    spaudel

  • o.k. Latex werde ich mir mal auf der Viscom genauer betrachten....mal sehen wie da so die Preise liegen.


    @spaudel....wie ist den beim Mimaki die Schneidgenauigkeit (bei Drucken über 1 Meter länge ?).

  • ...mit den richtigen Einstellungen kein Problem. Die mittleren Andruckrollen stellt man auf den Druck LOW und die äusseren auf HIGH - und mit relativ langsamer Geschwindigkeit - damit haben wir schon Aufkleber bis zu 3 Metern sehr gut geschnitten bekommen.


    Viele Grüße
    spaudel


    PS: Lass Dich auf der Viscom mal von den Jungs der Fa. Brunner beraten - die haben einen super Service

  • Ein Tipp wäre noch die Preise für Service und Verbrauchsmaterialien zu vergleichen: die Latextinten sind deutlich günstiger als Eco-Solvent pro ml, und sowohl Köpfe als auch andere Verschleissmaterialien können vom Anwender selbst getauscht werden.

  • Hallo,


    auch mal nach den Kopfpreisen bei den Rolands fragen. Bei meiner VP kostet jeder Kopf "nur" zwischen 450,- und 550,- netto, je nach neuerem Modell auch mal 1.600 netto pro Kopf zzgl. Techniker und Anfahrt. Ich denke, die Preise darf man in dem Fall mal nennen, es geht ja nicht um Angebote oder Verkauf. Kann einem aber schnell mal die Tränen ins Auge drücken, Schwarzkopftausch (ggf. mit Cyan im zweiten Kanal) wird ja turnusmäßig fällig.

    Wir liefern Sublimationstransfers an Selbstverpresser.

  • Gerade die VersaCamms haben nur noch einen Kopf, der dann EUR 1'690 Liste kostet soweit ich weiss. Aber das ist +/- überall das gleiche, denn ob Mimaki, Roland oder Mutoh, überall sind Epson-Köpfe drin.

  • Also ich habe mir gerade einmal die Links von UPS angeschaut....und jetzt bin ich schon stark am überlegen.


    Es spricht ja sehr vieles für die neue Latex Technologie.
    Was ja richtig geil ist das der HP360 sogar mit einen Spektralphotometer ausgestattet ist....geiles Gimmick.
    Aber ich denke so ein 330´er ist schon ne gute (hoffe auch bezahlbare) Wahl.



    @spaudel....Du hast wohl einen HP Latex im Einsatz ???


    Bezüglich Kopftausch weiß ich nur zu gut den Preis....bei uns aktuell 640 pro Kopf zzgl. Einbau....da sind ja die Latex Köpfe richtig ein Schnäppchen...selbst wenn die nur halb solange durchhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Punto1976 ()

  • Zitat

    Original von Punto1976
    Was ja richtig geil ist das der HP360 sogar mit einen Spektralphotometer ausgestattet ist....geiles Gimmick.


    Auch die alten Latex hatten bereits Spektralphotometer eingebaut ... nur mussten die aus einer Kalibrationssoftware aus einem RIP angesteuert werden.


    Der Gag an den neuen Latex ist das man komplette Profilierungen ohne zusätzliche Soft- und Hardware in der Maschine macht, und zudem egal ist mit welcher Software man den Drucker ansteuert, die im Drucker erstellten bzw. in den Drucker geladenen Profile funktionieren mit jedem RIP das einen Treiber für den Drucker hat.


    Zitat

    Original von Punto1976
    Bezüglich Kopftausch weiß ich nur zu gut den Preis....bei uns aktuell 640 pro Kopf zzgl. Einbau....da sind ja die Latex Köpfe richtig ein Schnäppchen...selbst wenn die nur halb solange durchhalten.


    Sie halten weniger als halb so lang durch. Aber das spielt keine Rolle, Latex bleibt trotzdem billiger im Vergleich zu Originaltinten von Roland, Mutoh oder Mimaki.


    Ich arbeite bei einem HP-Händler, habe aber lange als Roland-Verkäufer und Roland-Servicetechniker gearbeitet (Service und Reparaturen mache ich heute noch). Gerade heute zufällig, weil wir ab morgen eine Roadshow durchführen (wir fahren über die nächsten Wochen mit einem mobilen Demoraum im Hänger zu den Kunden auf den Hof), habe ich mal folgendes errechnet:


    Bezogen auf den günstigsten Preis für die Roland-Eco-Solvent-Kartusche, im Vergleich zu dem Preis den wir hier für die HP-Tinten nehmen, sind die HP-Tinten pro ml gut 25% billiger als die Roland-Tinten. Selbst wenn ich die wahrscheinliche Mindestlebensdauer eines Druckkopfs mit einberechne (sie wird oft übertroffen) und dessen Kosten auch noch mit einrechne, ausserdem die Maintenance Station (entspricht Wiper, Cappings und Abfalltintenbehälter bei Eco-Solvent), ist der HP-ml immer noch 10% billiger als die Roland-Tinte ... wohlgemerkt, incl. Wartung und Verschleissteilen. Und das beste: wenn ein Druckkopf kaputt ist oder die Cappings ausgetauscht werden müssen macht das der Anwender selbst, es braucht keinen Techniker.

    Einmal editiert, zuletzt von ups ()

  • ups


    ....seid Ihr auch auf der Viscom in Frankfurt vertreten ?


    Kannst Du mir mal einen Preis für den 330´er und den 360´er nennen ? (per PN), damit ich mal ungefähr weiss was wir einplanen müssen. Da ja noch ein größerer Summa ins Haus steht wäre das schon gut zu wissen. Momentan laufen ja von HP wohl auch einige Preisaktionen, welche interessant sein könnten.


    Gruß Patrick

  • Preisaktionen in dem Sinne hat es für die neuen Latex noch nicht, nur das übliche Trade-in von Altgeräten.


    PN ist unterwegs.