Hallo zusammen,
ich habe die letzten Tage immer wieder im Internet nach Informationen gesucht und mittlerweilse so viel gelesen das ich selbst irgendwie den Überblick verloren habe.
Es geht um die Linearisierung und Profilierung der genannten Maschine.
Bitte beachtet dabei das ich selbst Einsteiger im Bereich des LFP bin und nicht sonderlich viel Vorahnung mitbringe.
Um es an einem Beispiel fest zu machen:
Gekauft wurde ein Photo-Papier der Marke Emblem (SOGLPP) auf welches ich die Linearisierung und die Profilierung ausführen wollte - zusammen mit dem neu erstandenen XRITE I1 Publish Pro 2 Pakets.
Im Drucker sind die orginalen Tinten eingesetzt, alle Software-Teile - sowohl Roland als auch XRite - sind auf dem neusten Stand, auf dem Drucker ist die neuste Firmware installiert.
Ich erstelle nun also ein neues Medium (Generic Vinyl Template) und passe dort vorab die Vorschubkalibrierung an (-0.15%). Druckheizung steht bei 35°C und Trockner bei 45°C.
Danach drucke ich auf "High Quality" unter dem Punkt "Kalibrierungseinstellungen" diese Linearisierungs-Tabelle mit den CMYK Streifen von 0-100% aus.
Ab hier habe ich nun schon die ersten Zweifel. Mein Vertreter, von welchem ich diese Maschine bezogen habe, sagte mir das ich dieses gedruckte Target "mit den Augen" auswerten muss. Ich solle prüfen an welcher stelle ich der Meinung bin, das die Tinte eine Deckkraft von 100% auf diesem Medium erreicht habe. Diesen Wert solle ich dann in die Felder bei "Grenzwert einer Farbe" eintragen - anschließend ein neues Target mit diesen Werten ausdrucken und dann einmessen mit dem i1 und im Anschluss die einzelnen Kurven begradigen und fertig.
An anderen Stellen im Internet habe ich gelesen das ich bereits das erste Sheet einmessen soll und dann anhand des gemessenen "T"-Wert Linearisieren soll. Die Werte die dort vorgeschlagen wurden waren:
C: 1.8 - 1.9
M: 1.7 - 1.75
Y: 1.4 - 1.5
K: 2.1 - 2.2
Soll heisen, ich messe das gedruckte Sheet aus und schaue dann unter dem Punkt "Tabelle messen" in welchem Kästchen ich den "empfolenen" T-Wert finde und trage dann diesen Wert wiederum bei Grenzwert einer Farbe ein. Anschließend nochmal diese Tabelle ausdrucken und einmessen - Kurven begradigen und fertig.
Welcher Weg ist denn hier nun richtig für eine gute Linearisierung??
Da ich nirgendwo brauchbare und eindeutige Infos gefunden habe, hatte ich für die Linearisierung den 1. Weg gewählt und bin weiter gegangen zum Punkt "Gesamt-Tintengrenzwert"
Dieses Sheet ausgedruckt angeschaut und wiederrum verzweifelt In einer Roland-Doc habe ich gelesen das der Wert für den Gesamten Tintenauftrag nicht unter 160% fallen sollte, da dies wiederum zu einem schlechteren Ausdruck führen solle. Allerdings sieht meine Tabelle die ich da gedruckt habe gerade unterhalb von 160% "gut aus". Hier stellt sich mir nun die Frage: kann es sein das ich die Heizung erhöhen muss? Das Druckbild äußert sich als eine kornig, perllig wirkende Oberfläche. Da ich mit der Tabelle nicht weiter gekommen bin habe ich testweise ein Foto auf das Papier ausgedruckt und so lange am maximalen Tintenwert gespielt, bis ich eine homogene und saubere Druckschicht hatte. Dieser Wert liegt nun bei 115%. Gerade in den Tiefen war das schwarz immer komplett abgesoffen, zeigte keine Zeichnung mehr und auch dieser Pell-Effekt trat ein - bis ich eben bei 115% unten war. Kann sowas normal sein, da Roland ja schreibt nicht unter 160% gehen.
An diesem Punkt wurde ich dann ganz unschlüssig was denn hier gerade schief läuft und dachte mir: OK - Einfach mal weiter durchziehen und schauen was am Ende dabei rum kommt.
Habe also nun mit einem Gesamt-Tintengrenzwert von 115% das Target für die Kalibrierung gedruckt, trocknen lassen und danach eben auch eingelesen.
Nun äußert sich das ganze in etwa so:
Bilder habe eine homogene Druckschicht und weisen auch keine starken Druckfehler wie oben beschrieben mehr auf (nur sehr sehr gering an wirklich tiefschwarzen Stellen). Allerdings sehen die Farben der gedruckten Fotos nun eher flach und wenig brillant aus - trotzdem habe ich rein optisch ein geringe Abweichung der Farben im Druck zum Monitor. Allerdings ist mir aufgefallen das speziell blaue Töne nun nicht mehr wirklich blau sind, sondern schon sehr in grau verändert werden. Ich denke das dies mit diesen 115% zusammen hängt, da dies doch auch in direktem Zusammenhang mit dem möglichen Farbraum steht, oder?
Meine Bitte nun an euch ware die: zeigt mir bitte meine Fehler auf, oder gebt mir einen Tip wo ich entsprechend Informationen finde.
Mein Problem bei Emblem Medien ist hauptsächlich dies, das die von Emblem gestellten Medien-Daten nicht zu meinem Drucker passen (also für die VS-300 stellen die fast gar nichts bereit) und ich diese daher auch nicht in VersaWorks einlesen kann. Folglich kann ich nicht mal nachschauen was Emblem das als quasi Standard für das Medium Profiliert hat um damit vielleicht meinen Fehler finden zu können.
Ich bin wirklich ratlos, mein Vertreter kann mir nicht wirklich helfen, und durch die ganzen verschiedenen Informationen die ich gefunden und gelesen habe bin ich nun komplett unsicher was denn nun richtig oder falsch ist.
Vielen Dank schon im Voraus für eure Mühen und Tips die ich hoffentlich erhalte.