Beiträge von NebuK

    Hallöchen,


    auch wenn das Thema hier im Forum etwas verpönt scheint - teilweise wohl zurecht - wollte ich hier mal ein kleines "Tutorial" zum Thema T-Shirts Beflexen einstellen. Da das Thema zum Beflexen ohne Transferpresse doch relativ oft hochkommt und ich - selbst "hobbyist" - gut verstehen kann dass man für ein Shirt im Monat keine Transferpresse kaufen will wollte ich hier vorstellen wie man relativ gute Shirts mit Haushaltsmitteln herstellen kann.


    Die Bitte an die Profis an dieser Stelle wäre nicht gleich wieder zu kommen "das geht doch alles nicht" - klar, wenn ich mit so etwas mein Geld verdiene - oder auch nur für einen Bekannten 20 Vereinsshirts mache - dann will ich so ein gefrickel nicht. Wenn ich mir aber aus anderen Gründen einen Plotter gekauft habe und ein Shirt im Monat als "netten Nebeneffekt" will reicht die Technik - wie ich finde - deutlich aus!


    Also, was ihr braucht ist relativ einfach:


    Die (geschnittene) Flexfolie
    Ein Shirt oder sonstiges Textilium (natürlich...)
    Euern Plotter
    Ein hartes, glattes Stückchen Holz
    Ein handelsübliches (etwas stabileres) Bügeleisen
    Handelübliches Backpapier
    Eine Stoppuhr


    Zuersteinmal entgittert ihr die Folie wie gewohnt...
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    Das sieht bei mir dann so aus. Hier villeicht etwas zur Allgemeinbildung - das hier abgebildete ist "Akagi", ein Mahjongg-Spieler aus einer Serie über Mahjongg. Nein, Mahjongg ist nicht das wo man zwei gleiche finden muss - das ist Solitair-Mahjongg und hat mit dem echten etwa soviel zu tun wie Solitair mit Scat. Mahjongg ist ein eher pokerähnliches Spiel dass zu viert gespielt wird.
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    Bügeleisen und das Holz bereitstellen
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    Das Shirt schön glatt und mittig auflegen
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    ... und ersteinmal bügeln. Dann kurz warten bis es wieder halbwegs kalt ist.
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    Nun wird die Folie ausgerichtet, das Backpapier kommt über die Folie. Die Stoppuhr sollte griffbereit liegen.
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    Jetzt muss alles schnell gehen. Am besten jemand bitten die Stoppuhr zu starten und sofort mit aller gewalt das Bügeleisen auf die Folie (die unter dem Backpapier ist) drücken. Ihr solltet versuchem am Anfang mit ordentlichem Druck schnell die gesammte Folie zu erwischen, sonst kann sie sich verziehen. Das Bügeleisen sollte ständig über die Folie bewegt werden damit sie gleichmäßig anklebt. Dabei müsst ihr aber weiterhin DRÜCKEN WIE EIN OCHSE. Da dank der Bewegung bei größeren Motiven nicht alles gleich erfasst wird müsst ihr darauf achten dass - je nach Folie - jeder Bereich der Folie ETWA 9 BIS 14 SEKUNDEN LANG angebügelt wird.
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    ... weiterdrücken
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    ... und bewegen
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    ... MIT GEWALT
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    Für dieses Motiv hat das ganze dann um die 18 Sekunden gedauert. Bei einem voll A4 großen Motiv brauche ich um die 25 Sekunden.
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    Ob das ganze geklappt hat sieht man *villeicht* schon ein wenig an dem schönen gleichmäsigen, seidenen Glanz der sich auf der Folie einstellt.
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    Nun warten bis alles komplett Kalt ist, die Oberfläche sieht dann etwas matter aus. Wirklich - KOMPLETT KALT.
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    Nun vorsichtig in einem steilen Winkel abziehen. Dabei könnt ihr wenn ihr noch wenig Vertrauen habt langsam machen. Falls einzelne Zipfelchen sich lösen sollten könnt ihr ALS RETTUNGSMAßNAHME versuchen sie wieder runterzudrücken, sie werden dann später richtig festgebügelt. Das ist aber dann wirklich Murx im Murx :)
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    Bei dem Fertig abgezogenen Motiv sieht man immerhin schonmal dass sich die Folie schön an die Fasern geschmiegt hat.
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    Der Clou der Heimbearbeitung kommt jetzt - wenn Ihr wieder das Backpapier nehmt könnt Ihr bis zu 1:30min versuchen nachzubügeln - wieder mit gut Druck! Dabei wird sich die Folie immer weiter in die Fasern drücken und irgendwann anfangen zusammenzuschrumpeln ... 1:30 ist hier wohl die Obergrenze. So schlimm wie sichs anhört ist das übrigens nicht, selbst spiegeliges Gold war hinterher noch ordentlich spiegelnd.
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    Das komplette Motiv aus den 3 Flexteilen
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    Und ein Closeup der Textur. Hier sieht man schön dass die Folie sich fest in die Fasern eingebrannt hat...
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    Hier ist allerdings eine kleinigkeit schiefgegangen - ich habe zulange nachgebügelt. Die Folie ist wohl leicht angeschmolzen(??) und man sieht den Stoff leicht durch
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    ... Aber summa summarum ists doch nicht schlecht, oder? Empirische Tests haben gezeigt dass diese Technik auch auf längere Zeit Waschmaschinenfest scheint...!
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    Ich hoffe wie gesagt dass die richtigen Leute (und das sind NICHT diejenigen welche viele T-Shirts machen oder damit Geld verdienen wollen - die sind mit einer Presse um ein VIELFACHES BESSER DRAN!) etwas von diesem Tutorial haben. Bis ich die Abläufe soweit hatte dass das ganze gescheit hebt habe ich eine ganze Weile gebraucht - daher möchte ich meine Erfahrungen gerne mit den anderen Hobbyisten teilen!


    Grüße
    - Dario

    Hi,


    jo, habe ich auch verstanden - ich habe hier halt schrift die sehr hart an der Grenze des Entgitterbaren ist, da wäre es sehr praktisch eben doch jeden Buchstaben einzeln entgittern zu "dürfen"... naja, das was ArtCut da an Boxen macht ist ja schonmal etwas, mit etwas arbeit hab ich das nun eben richtig hingezubbelt...


    Danke auf jedenfall!
    Grüße
    - Dario

    Hi,


    danke für den Hinweis! Habe nach etwas Sucherei auch gefunden wo das denn versteckt ist, nur ... irgendwie scheint der Algorithmus mit dem er das macht relativ dämlich - wenn ich mehrere Objekte nahe beieinander habe dann macht lässt er die boxen gnadenlos in benachbarte Objekte reinschnibbeln. Bei mir, aus Informatiker-Sicht, löst das ziemliches Schaudern aus. Smallest-Enclosing-Rectangle oder Ball ist ein sehr altes und sehr gut verstandenes Graph-Problem dessen Instanzen sehr schnell und effizient zu lösen sind - warum baut man da noch so einen steinzeit-algorithmus?


    Bottomline - vielen Dank auf jedenfall mal für den Hinweis, aber ... kennt jemand noch was dass besser funktioniert?


    Danke nochmal, und Grüße
    - Dario

    Hi,


    weiß jemand wie man mit Artcut bequem (also insbesondere nicht händisch) Entgitterungslinien setzen kann? Respektive - mit irgendwas das nicht SignCut ist, ich wäre auch mit Corel, Inkscape oder sonstwas zufrieden dass das irgendwie tut ...


    Danke schonmal im Vorraus, Grüße
    - Dario

    Hallöchen zusammen,


    ich wollte mir für einige Kleinigkeiten im Privatbereich einen Cuttingplotter zulegen - ich wollte zum einen Stencils zum Airbrushen auf Papier und Textil, zum anderen auch Stencils für RC-Modelle (Autos - z.B. ein Logo mit einem einfachen, stilisierten modellauto von oben, ca 5cm Durchmesser) ... jetzt ist da leider eine etwas große Varianz (die Modell-Stencils sind eher klein, für T-Shirts will ich denke ich mal schon an die 30cm Schneidebreite. Dazu kommt noch dass meine Finanzen eher mau sind.


    Aaaalso fleißig im Forum gelesen, viel gesucht ... naja, eigentlich sind die Chinadinger ja garnicht sooo schlecht - wenn man halt glück hat und "den richtigen" erwischt (die Serienstreuung scheint ja relativ hoch - manche sind ja total glücklich mit den Dingern, andere weinen nur).


    Da mein Budget irgendwo bei 350-400Eur aufhört und CraftRobo und Secabo Mini beide zu "schmal" sind (genauso wie der kleinste Stika, der schon echt wehtun würde im Geldbeutel, aber trotzdem zu wenig Schneidebreite hat) hatte ich mal angefangen mich über Helo, Refine und Seiki zu informieren - scheint ja alles grob gleich zu sein in den kleineren Modellen, sowohl von größe als auch von den Features her.


    Da das alles so ein "Einheitsmatsch" ist bei den LowEnd Chinesen wollte ich dann halt doch mal fragen - was gäbe es denn was für denen einen, für den anderen oder gegen jenen Sprechen würde? Wie sind die Erfahrungen mit dem Service bei Helo, Refine oder dem Shop der die ganzen Seikis auf der Bucht verkloppt?


    Ich habe halt zum Thema Chinaplotter vs. Chinaplotter fast nichts gefunden hier im Forum ... kann ja auch sein dass es einfach egal ist und die Teile einfach gleichschrecklich sind. Auch würde mich interessieren ob ich nicht villeicht doch einen "Guten" mit irgendwo um die 30cm Schneidebreite rum in meinem Preissegment übersehen habe ... villeicht war ich ja einfach blind?


    Anyways, danke fürs lesen! Grüße
    - NebuK