Also wie man mit Corel umgeht brauche ich - denke ich mal - nicht erklären.
Zunächst lege ich die Schnittlinien an. Also nehmen wir mal stumpf so eine Hauswand, wie ich sie im Anschluss zeige.
Hier definiere ich die Schnittlinien. Diese lege ich nicht mit Haarlinie, sondern mit dem Maß 0,01 mm an. Moshi macht es bei mir nämlich so, das Haarlinie immer 2 mal geschnitten wird, was ich ja nicht will. Die 0,01 Linie wird richtig erkannt und dann einfach geschnitten.
Also zeichne ich den Rundumschnitt, einschliesslich des Zackenmusters (hier kann dann die Giebelseite direkt "einhaken"), die Fensterschnitte und den Türausschnitt (in der Datei unten habe ich die Tür nur graviert, also nicht geschnitten).
Unter diese Zeichnung lege ich dann einen hellgrauen Rahmen ohne Rand. Dieser Rahmen stellt dann quasi die Grösse der Datei dar, wenn ich den Rahmen und meine Schnittzeichnung markiere. Diese Markierung exportiere ich dann mit 1000 dpi in eine BMP-Datei (der PLT Export will bei meinem Moshi einfach nicht funktionieren, muss er aber eigentlich auch nicht).
Diese Datei speichere ich dann als Schnittdatei ab.
Von meiner "Exportmarkierung" mache ich eine Kopie und arbeite in dieser Datei weiter. Hier lege ich dann die Textur an, also das was graviert werden soll, wie Fenstersimse und Steingravur usw....
Diese Kopie garantiert mir ja nun, das ich eine identische Positionierung habe. Diese Datei exportiere ich wieder. Diese dient mir dann als Gravurdatei. So ist es dann möglich auf einer Gravur einen Schnitt genau an der Stelle zu machen, wo man ihn haben will.
Wenn ich besipielsweise verschieden tiefe Gravuren haben will (so wie bei dem Feldwagen) muss ich dann eben 2 "deckende" Gravurdateien anlegen und dann mit Leistungseinstellung, bzw. Geschwindigkeit die Gravur beeinflussen.
Das war es eigentlich schon. Ach so, bei Moshi muss ich immer einen Abstand oben und seitlich von mindestens 3mm einstellen, sonst "hängt"sich der Gravierer auf
Und obwohl ich Moshidraw anfangs gehasst habe wie die Pest, hab ich die Software mittlerweile fast lieb ;-)))
Wenn man den Bogen raus hat, fluppt es eigentlich. Ich habe mittlerweile mehr als 50 Haustypen in verschiedenen Maßstäben graviert, darunter dann sogar gewaltige Kirchen, wie hier die St. Mère Église im gleichnamigen Ort.
[Blockierte Grafik: http://www.najewitz.de/laser/sme1.jpg]
[Blockierte Grafik: http://www.najewitz.de/laser/sme2.jpg]
Aber wir wollten ja den Vorgang beschreiben.
Hier eine gravierte Hausfront
[Blockierte Grafik: http://www.najewitz.de/laser/1_Layout_2.jpg]
Hier die Gravurdatei
[Blockierte Grafik: http://www.najewitz.de/laser/haus.jpg]
So sieht dann die Schnittdatei aus
[Blockierte Grafik: http://www.najewitz.de/laser/haus1a.jpg]
Das ist nur ein Bildschirmausdruck, da die feinen Linien in der verkleinerten Dateivariante nicht zu sehen sind.
Also mein Fazit, auch mit einem Billiglaser lassen sich exquisite Ergebnisse erzielen. Und das was ich früher in Stunden mit Strukturplatten, Skalpell und Modelliermasse machen musste, geht jetzt innerhalb von Minuten und natürlich wesentlich genauer. Und ein weitere Vorteil ich kann mir neue Strukturen selber erstellen.