Textildirektdrucker Eigenbau

  • Hallo Leute,
    nachdem ich meinen für 6 Monate angemieteten Textildrucker zurückgegeben habe und ich vielfältige Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln konnte, habe ich mich entschlossen mir selber einen Textildirektdrucker zu bauen. Natürlich auch weil ein Neukauf ab 12000,- € für solch ein Gerät meiner Meinung nach viel zu teuer ist. Entscheidend ist die verwendete Drucktechnologie und die Ansteuerung durch eine Software. Deshalb habe ich mir auch einen Partner mit ins Boot geholt, der Grafikdesigner und auch Programmierer ist und das auch beruflich macht. Er designt unter anderem auch Textilien und hat auch Interesse an so einem Gerät.
    Da ja die Textildrucker die ich kenne auf Epson Drucktechnologie basieren, habe ich mich für den Umbau eines Epson Stylus Photo R1900 A3 entschieden. Dieser Drucker besitzt den dafür geeigneten weiterentwickelten Druckkopf, dessen Vorgängermodell der Epson R1800 Druckkopf in bestimmten Fabrikaten von Textildruckern verbaut wurde. Preisklasse des Druckers neu ca. 500,- €. Außerdem werde ich mir noch ein Schlauchsystem für dieses Gerät mit externen Tintenvorratsbehältern zulegen, um mir das öftere Nachfüllen oder den Austausch der Patronen zu ersparen.
    Sobald ich diese Teile habe, hört ihr in Kürze wieder von mir.

    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.

  • SPONSOR
  • da darauf bin ich mal gespannt.... =)
    vor allem die lösung das materialtransports interessiert mich sehr! bin gespannt ob es da bald was von dir gibt :P

    Grüße der Jan aus L
    :D

  • Das ist mal ein interessantes Projekt :-)


    Hier (Link) haben sich schon einige zu dem Thema Gedanken gemacht.
    Etliche Videos (Link) gibt es auch zum Thema.


    Bin mal gespannt auf die ersten Ergebnisse.
    Viel Erfolg,
    Litschi

    Es gibt 10 verschiedene Typen auf der Erde.
    Die einen verstehen Binärcode und die anderen nicht.

  • Hatten wir nicht vor ein paar Monaten schon mal jemanden, der eine ähnliche Ankündigung gemacht hat, er würde sich jetzt einen Tangentialplotter selbst bauen? Ich glaube, von dem haben wir auch nix mehr gehört ;) ...

  • Natürlich wird das eine Winterarbeit, das geht nicht so schnell, ich muss ja auch noch nebenbei arbeiten, aber im Winter habe ich etwas mehr Zeit. Aber wer mich kennt der weiß, wenn ich mal was anfange dann mache ich es auch zu Ende. Sollte das Projekt nicht funktionieren, gebe ich das natürlich auch im Forum weiter. Aber ich habe mir das gut überlegt und auch ein paar Euro dafür freigeschaufelt, außerdem habe ich auch professionelle Hilfe.
    Wegen des Fortschritts der Arbeiten halt ich mich ganz an die Schweizer:
    Ein Schweizer kommt in Krankenhaus weil er sich ein Bein gebrochen hat. Der Arzt fragt Ihn wie das passiert ist. "Ich bin auf einer Schnecke ausgerutscht" sagt der Schweizer. Der Arzt: "Das ist aber ungewöhnlich. Haben Sie denn die Schnecke nicht gesehen?" Darauf der Schweizer: "Nein das ging nicht, sie kam so schnell von hinten."


    Momentaner Stand der Dinge: Bis in ca. 14 Tagen habe ich den Drucker. Dann schauen wir uns das Gerät an und bauen das Gehäuse entsprechend um. Dafür habe ich eine Metallbaufirma an der Hand. Das Schlauchsystem für diesen Drucker habe ich schon geordert für 75,-€ bei farbenwerk.com

    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.

  • Ich glaube ein Plotter ist viel schwieriger zum bauen, aber ich habe mir die verschiedensten Textildrucker angeschaut. Die Drucktechnik ist bei vielen ziemlich auf den gleichen Stand, alle haben Ansteuerung über 8 Farbpatronen, variable Tröpfchengröße am Druckkopf mit bis zu 1,5 Piktolitern, je nach Auflösung, 180 Düsen pro Farbe für feine Farbabstufungen.
    Ich denke die Herausforderung liegt beim Bau des Gehäuses und des Tisches für den Textileinzug. Aber wie gesagt ich habe ja Helfer. Jung, dynamisch, erfolglos!

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  • Zitat

    Original von bloedkolben
    PL 4A-620 jetzt wird gebaut!!!


    28 Monate... :]


    Er schaut wohl noch bei uns rein, aber schreibt seit zwei Jahren nicht mehr.
    Schade. :mmmh:


    Der wird wissen warum ... ;) !


    Zitat

    Original von Sonic
    Ich denke die Herausforderung liegt beim Bau des Gehäuses und des Tisches für den Textileinzug.


    Ja, z. B. Und natürlich in der Ansteuerung, unter anderem wenn Du Sonderfarben wie z. B. Weiss drucken möchtest.


    Nichts für ungut, aber ich misstraue jedem, der in einem Forum über ein Projekt berichtet, das er noch gar nicht in Angriff genommen hat. Und ich weiss schon warum ...

  • Ja nee is klar, das sind deine Erfahrungen, da kenne ich dich nicht und die anderen auch nicht.
    Nur wenn man nicht von Anfang an berichtet, hat man später die meisten Probleme wieder vergessen oder zuviel zum Schreiben. Ich werde kein Geld einfach so zu Fenster rauswerfen, ohne vielleicht alle Möglichkeiten genutzt zu haben. Ich hoffe natürlich auch auf Hilfe aus dem Forum, sonst würde ich das hier nicht veröffentlichen. Ich habs nicht nötig mich zu profilieren, darüber bin ich weg. Sollte das Projekt scheitern, an was auch immer, teile ich das mit und verbuch das unter Erfahrung sammeln. Dann erspare ich mir die peinlichen Bemerkungen aus dem Publikum, die ich dann noch selber lesen müsste.
    Das Problem der Weiss-Ansteuerung will mein Geschäftspartner lösen. Es gibt dafür ja schon vorhandene Software. Aber du hast Recht, mit Weissunterdruck gab es die meisten Probleme und wir hauptsächlich für die Bikerszene arbeiten, die wollen alle schwarze Sachen. Es kommt auch auf die Tinte an und da macht weiss die meisten Probleme, zwecks Eintrocknung und ständiger Wartung.

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  • und wieder seh ich mich schreiben:


    bin gespannt auf die lösung der probleme sonic!!!


    dass ein 8 farbdrucker locker 2mal cmyk druckt und eine seite davon mit 4 mal weißer tinte gefüllt ist is ja nicht neu und auch kein großes problem, aber die vorschubsteuerung und der eingriff in die firmware um einzelfarben im 8 farbsystem ansprechen zu können ist ne knifflige sache... wenn das gelöst ist, dann könnte ja jeder so einen drucker zusammen basteln... sogar ich ;)
    wenn du jemanden kennst, der für den drucker einen treiber bastelt, der die farben einzeln ansteuert, dann ist die miete fast bezahlt!


    also ich hab meinen drucker eigentlich fertig, aber da werden es immer nur helle shirts bleiben, da die chinesen nur auf lexmark (und bauähnliche epson:]) geräte gesetzt haben!

    Grüße der Jan aus L
    :D

  • Es gibt ja eigentlich für die Epson-Engines bereits RIP-Software, die Weissdruck etc. möglich macht. Kostet dann zwar Geld, aber ... ;)


    Ich sehe da noch andere Probleme: beim Weissdruck wird ja erst der Weiss-Pass komplett gedruckt, und dann auf den getrockneten Weiss-Pass das Farbbild aufgetragen. Dazu muss der Tisch wieder zurück und genau positioniert werden. Wie überhaupt die Druckpasses bzw. der Vorschub für gescheite Qualität genau funktionieren muss.


    Ich würde übrigens bei weissen Tinten nicht auf ein offenes Tintensystem gehen. Das Pigment in den Weisstinten, meist Titandioxid, neigt unter Lufteinfluss extrem zum eintrocknen. Da sind geschlossene Systeme mit Tintenkartuschen weit problemloser.


    Aber wir sind gespannt ;) ...

  • Ok Janausl, du hast Recht.
    Aber ist es normalerweise nicht so das CMYK einzeln angesteuert werden, wie bei jedem anderen Drucker auch, Weiß wird komplett angesteuert nur die Durchflußmenge wird reguliert je nach Textil und Anforderung, sonst hast du ja Streifen im Weißdruck.
    Was für nen Lexmark haben die den verbaut?

    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.

  • Genau ups,
    das ist das größte Problem mit dem Vorschub des Tisches. Das wissen wir noch nicht hundertprozentig genau wie wir das lösen. Wir werden jetzt mal den Drucker und einiges Zubehör kaufen. Dann setzen wir uns bei 1 oder 2 Kisten Mönchshof Lager und einer Flasche Jack zusammen und schaun uns das mal in Ruhe an. Wir werden uns auch mal die verschiedenen Geräte genauer ansehen auf Messen und so. Wennst mal ein paar Leute auf ner Messe siehst die nen Textildrucker vor Ort auseinanderbauen, dann bin ich da dabei.:]

    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.

  • Kauf Dir doch selbst einen, den Du dann zu Forschungszwecken zerlegen kannst ;) ... hätte gerade einen Kunden, der einen Fast T-Jet verkaufen möchte, ca. 100 Shirts, ca. 1 Jahr alt, mit Software und Zubehör Neupreis ca. EUR 20'000, jetzt nur noch EUR 10'000, Standort in der Nähe von Bern.

  • Was isn das für ein T Jet? Hat der Kunde aber ziemlich wenig gedruckt und steht wahrscheinlich bis zum Hals in der Scheisse, ist ja die Hälfte vom Kaufpreis. Ich hab mir neulich mal den Rainbow Textildrucker von Gröner angesehen, den Sie neu vorgestellt haben. Kostet 12000,-€.
    Naja, die ganzen Entwicklungskosten müssen ja auch bezahlt werden.

    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.

  • Zitat

    Original von Sonic
    Was isn das für ein T Jet? Hat der Kunde aber ziemlich wenig gedruckt und steht wahrscheinlich bis zum Hals in der Scheisse ...


    Das ist keiner der Kunden, die wegen 10'000 EUR bis zum Hals in die Scheisse geraten. Der hat das mal gekauft und dann festgestellt, das er nicht die Kapazitäten hat, um das wirklich zu promoten, und die Maschine auszulasten. Jetzt schaut er, das er das Teil wieder aus der Bude kriegt.


    Fast T-Jet Blazer Express incl. FastRIP und und PC, Frühling 2008

  • Das ist doch ein Hammergerät, habe ich auch schon mal in Aktion gesehen. Hat glaube ich nen geschlossenen Tintenkreislauf über Kartuschen. Der Preis ist super für das Gerät.

    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.

  • Zitat

    Original von Sonic
    Das ist doch ein Hammergerät, habe ich auch schon mal in Aktion gesehen. Hat glaube ich nen geschlossenen Tintenkreislauf über Kartuschen. Der Preis ist super für das Gerät.


    Der Kunde braucht es halt fast nicht. Mir hat er was von 10'000 EUR gesagt, ausgeschrieben hat er es für knapp 12'000 + MwSt (knapp CHF 20'000). Er sagt auch, das es ein gutes Gerät ist, nur das er es kaum braucht. Er ist weniger im Textil- als eher im Solvent- und Plattendruck aktiv. Interessiert? Dann frage ich ihn nochmal genau ;) .


    Hat als Drucker wohl den 4880 drin von Epson.

    2 Mal editiert, zuletzt von ups ()

  • hi,


    ich wüsste jetzt gar nicht wo ich anfangen kann etwas beizusteueren was von anfang an nützlich sein könnte, wenn sich fragen ergeben bin ich aber gerne bereit , sofern ich antworten kann auch zu antworten. habe bereits 2 modelle umgebaut und dabei etwa 6 drucker verschliessen :)
    ich habe mir zunaechst einen epson s20 zum üben geschnappt, und nach etwa 2 tagen konnte ich mein erstes shirt "drucken". der s20 ist aber halt nur ein 4farb - a4 drucker , aber zum üben perfekt da man sich
    nicht um allzuviele sensoren kümmern muss und der drucker aus ganz wenigen komponenten besteht.
    nach eine weiteren woche voller experimente habe ich mir einen epson 2200 besorgt (7 farb a3+)
    und ebenfalls umgebaut. der umbau des 2200 hat wesentlich laenger gedauert, aber dafür
    kann man damit auch dunkle textilien bedrucken, zwar nur mit 3 kanaelen, aber bisher hat das gereicht.
    falls du auch schwarze shirts bedrucken möchtest, so wirst du sogar 4 kanaele zur verfügung haben.
    damit das aber softwareseitig funktioniert, wirst du eine geeignete Rip-Software suchen müssen, die
    den R1900 unterstützt. das waere schritt 1 vor! dem umbau.
    als 2. schritt würde ich mir danach eine explosionszeichnung des druckers anschauen , und einen service manual besorgen, hilft ungemein beim auseinanderbauen, und im spaeteren verlauf die fehlermeldungen des drucker zu erkennen.


    viel erfolg !

  • hallo zanone und willkommen in der runde!
    welchen rip verwendest du denn zur ansteuerung?

    Grüße der Jan aus L
    :D