Worst Case Szenario...

Timo1820 · 1. März 2018

Hi!

Folgendes Szenario:
Ein Mitarbeiter einer Firma von einem bekannten hat einen recht großen Sachschaden vollbracht. Er hat um es kurz zu halten es geschafft ca 20 Transporter (VW Crafter) nun durch Schnittwunden zum Rosten zu bringen. Die Aufträge waren wohl über ein paar Jahre verteilt, so waren es da wohl durschnittlich 7 Stück im Jahr, an welchen jetzt überall etwas Rost ist. Das Problem soll wohl auch erst neulich an einem Fahrzeug erkannt worden sein und dadurch dann auch erst an den weiteren gesichtet...
Den Mitarbeiter hat er dann natürlich kurzer Hand auch gleich gekündigt.

Dem Mitarbeiter wurde soweit aufgetragen das CutBand zu verwenden, hat es aber wohl meist nicht über der Schiebetürleiste gemacht (warum auch immer) und nun müssen die Fahrzeuge soweit wohl Lackiert werden.
Der Chef der Firma hat wohl auch eine Versicherung für sowas abgeschlossen, allerdings mit höherer Selbstbeteiligung, die wohl nun für jedes Fahrzeug einzeln berechnet wird. Die Dienstleistung für das entfernen und der Neubeschriftung werden wohl nicht von der Versicherung getragen.

Das heißt, er hat jetzt einen Schaden im 5-stelligen Bereich.
Wie kann der Mitarbeiter in diesem Falle mit in die Verantwortung gezogen werden? Oder gibt es für ihn dort gar keine Möglichkeit ihn für diesen Schaden zu belangen??

kalle b. · 2. März 2018

Hm...finanziell ist da m.E. nix bei dem Mitarbeiter zu holen. Seine "Strafe" hat er schon durch die Kündigung erhalten. Normalerweise ist ein Betrieb auch gegen solche Fälle versichert...vorrausgesetzt, es ist eine entsprechende Versicherung abgeschlossen. Sollte aber Standart sein. Mein alter Betrieb hat damals einiges an solchen oder ähnlichen Fällen erduldet, zumal wir ja auch Ausbildeten...und da kann einiges schiefgehen. Es gab dann zwar entsprechende Anschisse oder auch mal eine Kündigung wegen grober Fahrlässigkeit...aber den Kunden gegenüber war immer alles abgesichert. Nie musste jemand ernsthaft von der Belegschaft in Regress treten.
Das gehört auch m.E. so. Die Mehrkosten durch hohe Versicherungsbeiträge werden dann halt generell auf die Kundenrechnungen abgelegt.

Mat-thias · 4. März 2018

Für Schäden welche durch MAs verursacht werden tritt die Betriebs-HPV ein.
Außer man könnte dem MA Grobe Fahrlässige- oder Mutwillige Pflichtverletzung nachweisen.
Die Beweisführung, dass er es so und nicht so hätte machen sollen, wird nach der Zeit wohl auch sehr schwer und dann wird es bestimmt auch noch Ausschlußfristen geben.
Auch müsste er ja wohl sehr stark zB mit dem Cutter auf den Lack gedrück haben das dieser an den Stellen durch ist ...

Allerdings tritt (normal) keine Privat HPV für Schäden welche in Zusammenhang mit der Arbeit stehen ein.
Die Priv. HPV wird ja gerne von den Unternhemen zB in Bezug auf Handy's (Displaybruch) versucht, wobei eigentlich jeden die Regulierung ablehnt ...

ist aber mur meine eigene Meinung ...

kalle b. · 4. März 2018

Wie schafft man es, Lack bis auf´s Blech durch zu schneiden ? Sowas galt selbst zu meiner Lehrzeit eher als Legende " Nicht so fest draufdrücken, daß Ihr auf´s Blech kommt...Nachher rostet´s da durch und fällt raus!". OK, bei Spannplakaten konnte das schonmal passieren, daß man zu tief schnitt...aber ich hab ehrlich noch nie erlebt, daß ein Schnitt nachträglich rostete. Und wir hatten einfache Cutter und selbstgeschliffene Uhrfederklingen im Metomesser !
Mit was hat der Kollege gesäbelt ? Pfadfinderdolch ?

BoSchmi · 4. März 2018

Zitat

Original von kalle b.

Wie schafft man es, Lack bis auf´s Blech durch zu schneiden ?

Bei der heutigen Lackdicke (incl. Grundierung) kein Problem.
Stumpfe, falsche Klingen in der Hand eines Grobmotorikers reichen da leicht.

Vor kurzem "durfte" ich Glasdekorfolie entfernen. Die Kollegen die vorher dran waren, haben die Streifen auf dem Glasgeschnitten. Sämtliche Scheiben haben Kratzer. Ich z.B. breche spätestens nach jedem 4. Schnitt die Klinge ab, kommt auf die lfm an bzw. wie oft angesetzt
wird.