Reklamation - Sublimierte Laufshirts

  • Hallo !


    Ich hatte heute ein blödes Telefonat mit einer Möbelfirma hier aus der Gegend.
    Die hatten CoolDry Shirts in weiß mit Sublimationsdruck vorne/hinten bei uns bestellt.
    Nun hat der Chef die reklamiert weil er der Meinung ist das beim drucken was schiefgelaufen sein muß. Er reklamiert den Abdruck vom Sublipapier im Stoff, und den Abdruck der Transferpresse. Wohlgemerkt beides ist so gut wie nicht sichtbar, nur wenn man ganz nah ran geht und regelrecht danach sucht sieht man ganz leicht diese Abdrücke.
    Meiner Meinung nach ist das so wie immer wenn wir sowas drucken. Schöne kräftige Farben und eine ganz normale Optik. Die Abdrücke die er reklamiert so gut wie kaum sichtbar.
    Ich stehe ja Reklamationen offen gegenüber, man will ja zufriedene Kunden. Aber in diesem Fall ist meiner Meinung nach kein Grund für eine Reklamation gegeben.


    Er hat wohl wo anders ein einzelnes Sublishirt machen lassen und bei dem wären keine Abdrücke zu sehen, also seien unsere wohl Fehlerhaft, oder wenn nicht dann von schlechter Qualität. Das Shirt könne ich mir gerne ansehen, es geht also auch komlpett ohne Abdrücke.


    Wohlgemerkt drucken wir sowas regelmäßig, auch für größere nicht ganz unbekannte Kunden, und alle waren bisher zufrieden damit. Nur er nicht.
    Er scheint ein sehr pingeliger zu sein.
    Auf seinen Satz "ich könnte ja wohl mit der Qialität die ich meinen Kunden biete nicht zufrieden sein wenn das normal sein soll" antwortete ich, doch, wenn von 1000 Kunden einer genau das bemängelt und 999 super zufrieden sind, halte ich das für eine durchaus zufriedenstellende Quote.


    Nun ja, was meine eigendliche Frage angeht...
    Man will ja dazulernen, und auch pingeligste Kunden zufriedenstellen, bzw. in Zukunft immer besser werden. Es kann ja nicht Schaden seine Methoden zu verbessern, um in Zukunft solche Reklamationen zu vermeiden. Es geht ja darum dem Kunden das bestmögliche Ergebnis zu liefern.


    Deswegen würde mich interessieren, wie druckt ihr sowas, bzw. was macht ihr damit solche Abdrücke nicht entstehen ?
    Eine Methode kenne ich :
    "direkt nach dem öffnen der Presse das Shirt in ale Richtungen dehnen und ziehen, damit der Abdruck vom Papier weg geht, bzw weniger wird" ist nicht schlecht klappt aber nicht 100%ig


    Dann wurde mir vor Jahren schon geraten ein Tuch auf das Shirt zu legen damit die Hitze nicht so direkt an das Shirt kommt. Das hat bei mir aber nicht funktioniert. Es kam dadurch zu wenig Hitze ans Shirt und der Druck wurde viel zu blass.


    Ich habe auch gemerkt das die Abdrücke vom Papier gut weg gehen wenn man das Shirt nach dem abziehen vom Trägerpapier nochmal nur mit Trennpapier nachpresst. Aber wird dadurch nicht der Druck wieder blasser ? Ausserdem denke ich das da evtl. Schattenbilder entstehen können wenn das Papier beim öffnen verrutscht.


    also, was macht ihr für ein perfektes Subliergebnis auf Shirts, komplett ohne Abdrücke vom Papier, Klebeband oder Presse ?


    neugierig.... euer Schmied ;-)

    ...ich kann das, ich kann das ...Ohhh, kaputt :-(

    2 Mal editiert, zuletzt von T-ShirtSchmied ()

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  • Ich denke, dass man mit solchen Sachen einfach leben muss, absolute Perfektion ist mit dieser Methode wohl nicht möglich. Wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Jahren solche Aufträge nicht oder nur sehr teuer zu realisieren waren, steht wohl die Frage der "Verwöhnung" im Raum.


    Die nächste Frage wäre, ob die Abdrücke nach einer Wäsche und 5 × tragen überhaupt noch sichtbar sind.


    Es bleibt nur, den Kunden im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass solche Abdrücke passieren können und wahrscheinlich auch werden.


    Bei mir waren bisher IMMER Abdrücke vom Papier mehr oder weniger zu sehen, aufgeregt hat sich bis jetzt noch keiner.


    jmho.

  • Hi !


    Ja so in der Art denke ich eigendlich auch...
    Interessant wäre rauszufinden wie der Kollege das andere Shirt komplett ohne Abdrücke gedruckt hat...

    ...ich kann das, ich kann das ...Ohhh, kaputt :-(

  • Kann man nicht verhindern, wie immer den Kunden darauf hinweisen.


    Alles was mit Hitze + Druck zu tun hat wird man auf dem T-Shirt sehen das ist nicht zu vermeiden gerade da in der Sublimation über lange Zeit und hoher Hitze gepresst wird.


    Nur im DTG geht das auf weiß mit Trockenkanal bzw. im Siebdruck.

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  • Abdrücke vom Papier sind normal und KEIN Reklamationsgrund, der Abdruck geht auch nach kurzer Zeit weg. Vielleicht etwas weniger Druck beim Verpressen und VORHER den Kunden SCHRIFTLICH auf diese temporären Abdrücke hinweisen. 5% Gutschrift auf die nächste Bestellung, und ansonsten auf Zahlung bestehen!

    Wir liefern Sublimationstransfers an Selbstverpresser.

  • Möglichkeit ist auch noch, das Papier von Hand um das Motiv herum reißen, das gibt einen unterschiedlichen Rand, der nicht auffällt. Bei 35-40 Sek. Presszeit sollte der Zeitaufwand drin sein.
    Ansonsten weisen wir unsere Kunden im Vorfeld auf dieses unvermeidliche Bearbeitungsmerkmal hin.

  • Man könnte auch den Transfer so groß machen das die Bodenplatte überdeck wird dann wird auch kein Abdruck sichtbar sein ... großer Drucker vorausgesetzt ,,,

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  • Hi Schroble...


    Klar ginge das, aber wie willst du dann noch das Papier vernünftig fixieren damit es später nicht verrutschen oder sich beim öffnen der Presse abheben kann ? Und eine korrekte Platzierung der Drucke ist dann auch nicht mehr so ohne weiteres möglich.


    Aber die ganzen Antworten helfen schon mal weiter.
    Eine Frage an alle :


    Mit wieviel Grad, und wie lange druckt ihr denn zb. Laufshirts ?


    Gruß,
    Bernd

    ...ich kann das, ich kann das ...Ohhh, kaputt :-(

  • Naja das platzieren ist ja dann eher einfacher ^^ ich deck beim sublimieren alles mit einem 40x60 Backpapier ab da verrutscht in der Regel nichts.


    Ich hab 185° 50 Sekunden.

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  • Hm, vielleicht mit einem Teflon Kissen, welches etwas kleiner wie die Papier-Abmessung ist.
    Ich verwende bei mir Schaumstoff-Matten aus dem Baumarkt wie sie z.B. zum Aufpolstern verwendet werden (ca. 1cm dick 40x40).
    Bei Shirts fixiere ich nie mit Klebeband, habe zwar ne selbst öffnende Presse aber ich halte den griff und lasse sie nur langsam aufgehen um ein abheben zu verhindern.
    Backpapier verwende ich auch um ein verschmutzen der Heizplatte zu verhindern (Übergröße damit die Komplette Fläche der Heizplatte bedeckt ist.
    Nachdem ich einmal Neon Shirts in gelb und danach in pink verpresst hatte waren unter Schwarzlicht die unbedeckten stellen der Heizplatte auf den pinken Shirts zu erkennen :argh:
    Ach ja durch den Einsatz der weichen Schaumstoff-Matte brauche ich auch nur einen leichten druck zum verpressen da diese Unterschiede in der Materialstärke wie kragen, Nähte oder dergleichen gut ausgleichen kann.


    Was vielleicht auch noch helfen könnte ist die Shirts durch einen Wäschetrockner zu jagen. (Einstellung glätten)

    Als linkshänder hab ich´s nicht so mit der rechtsschreibung :]
    Kündigung zwecklos, Sklaven können nur verkauft werden. :P

  • bei den funktionsshirts ist es sehr schwierig keine pressränder zu bekommen. hier kommt es aber auf das material an!
    es gibt durchaus Subli-Shirts, die einen "Baumwollgriff" haben, diese sind sehr gut einsetzbar und können nach dem Pressvorgang einfach mit einem anderen Textil an den Pressrändern "gerubbelt" werden. Dann stellen sich die Fasern wieder auf und das Pressbild ist weg. Hier wurde auch schon angesprochen, dass man Schaumstoffmatten verwenden kann, das ist richtig und sinnvoll. Allerdings muss das Papier größer sein als der Aufdruck und als die silikonschaummatte, damit hier dennoch keine Abdruck entstehen kann.


    Der Subli-Druck ist nach wie vor ein Handwerk mit Problemen. Hier kann noch auf längere Sicht kein industrieller Standard erzielt werden... leider...

    Heute ist ein guter Tag zu sublimieren :)