Roland druckt verschwommen nach "Kaltstart"

  • Hallo liebe Plottergemeinde,
    ich habe nun schon etwa ein Jahr einen Roland SP300 und bin damit wirklich sehr zufrieden, doch seit etwa 2 Monaten druckt er "verschwommen", wenn er am Tag erstmals eingeschaltet wird. Es scheint so als wenn er erst einmal 1 Stunde warm laufen muss, bevor er "passend" druckt. Ich habe mal den bidirektionalen Testdruck ausgeführt und da sieht man nach dem Einschalten eine deutliche Abweichung von den bereits gespeicherten Einstellungen, ohne am Drucker etwas zu verändern passt der gleiche Testdruck nach etwa einer Stunde so, wie er soll, dann ist auch das Druckergebnis OK.


    Also, kann mir jemand den Fehler erklären ?
    Wo sitzt der Temperatursensor der normaler weise eine Kompensation vornimmt? Kann der verdreckt und daher ungenau sein ?
    Kann das am Encoderband liegen? Womit macht man das eigentlich sauber (Alkohol ?)


    Der Drucker steht immer wohl temperiert bei Zimmertemperatur, Nachts vielleicht etwas kälter, aber der Druckfehler zeigt sich auch, wenn ich erst Nachmittags das erste Mal drucke.


    Wäre nett wenn ihr mir einen Tipp geben könntet, #
    soweit möglich möchte ich einen teuren Techniker vermeiden :-)

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  • Zitat

    Original von witti
    Also, kann mir jemand den Fehler erklären ?


    Ist das ein älterer SP300/SP300V oder ein vor einem Jahr gekaufter SP300i?


    Ich arbeite als Servicetechniker unter anderem für SP300 seit die Kisten auf den Markt gekommen sind (Ende 2003), aber von dieser Art selbstkorrigierenden Fehlern habe ich noch nie etwas gehört. Grössere Temperatursprünge könnten eine Ursache sein. Ist das wirklich reproduzierbar?

  • Laufstange des Druckkopfwagens ölen? Was meinst du, Frank?
    Den SP300 kenne ich nicht so gut, alle anderen mir bekannten Drucker bringen in dem Fall, das die Laufstange zu schwergängig ist direkt eine Fehlermeldung.
    Aber das Symptom könnte darauf schliessen. Sollte mit einigen Tropfen säurefreime Nähmaschinenöl gehen.

  • Zitat

    Original von Uwe F
    Sollte mit einigen Tropfen säurefreime Nähmaschinenöl gehen.


    ... das man auf die gereinigte Stange aufbringt - NICHT auf den verhärteten, schmutzigen Rest des alten Schmiermittels...

    mit freundlichem Grinsen,
    Stefan

  • :gut: öl hilft immer! ... und die kristallkugel befragen...


    ich hab zwar auch so meine Vermutung, aber glaube ich auch, dass ein guter Techniker direkt vor Ort vor allem bei bei älteren Maschinen mehr helfen kann.

    Grüße der Jan aus L
    :D

  • Zitat

    Original von Uwe F
    Laufstange des Druckkopfwagens ölen? Was meinst du, Frank?


    Wäre eine Möglichkeit, auch wenn ich das selbst bei 8-jährigen Maschinen noch nicht gehabt hätte (ausser beim Schlitten für die Wiper).

  • Hallo, nein den Drucker habe ich gebraucht gekauft, ist also ein älteres Modell. Der Fehler ist reproduzierbar, drucke ich heute und schalte den Drucker morgen wieder ein (aus dem Standby) ist das Problem wieder da.
    nach etwa einer Stunde ist alles OK und ich kann wieder mit gutem Ergebnis drucken.


    Ihr meint die Linearführung sollte man mal ölen, hatte ich auch schon gedacht, aber eine Fehlerursache kann das nicht sein, ist was Zeit/Temperaturabhängiges ( denke ich).

  • Der verhärtete Schmutz des alten Schmiermittels wird evtll. durch die Reibungswärme beim hin- und herfahren während des Betriebs weich. Das ist meine Vermutung.
    Probiers eben aus, kostet ja nichts.

  • es hat mir einfach keine Ruhe gelassen, ich habe also die Linearführung gereinigt und gefettet. . . und was soll ich sagen . . es wurde schlimmer !


    Nun druckte er also gar nicht mehr sauber, auch nicht nach dem oben beschriebenen Warmlaufen. Was läuft hier falsch ?
    Ich habe dann mal den Bidirektionalen Druck ausgeschaltet und das Ergebnis war genauso schlecht wie vorher, dauerte nur entsprechend länger.
    Ich war am verzweifeln, am Samstag dann habe ich den Encodertest (aus dem Servicemenü) durchgeführt und nachdem der dann sagte das das Encoderband wohl defekt oder schmutzig sei, habe ich wie wild mit Alkohol und Glasreiniger das Band bearbeitet, hat natürlich nicht geholfen :-(


    Naja, dann habe ich mir das ganze mal angeschaut um zu sehen wie man das Band tauschen kann, das Handbuch schreibt da leider wenig im Detail, z.B. wie man das Encoderband durch den Sensor / Lichtschranke fädelt oder darüberstülpt steht da leider gar nicht (Kann mir da jemand einen Tipp geben?). . . beim schauen und nachdenken über den augenscheinlichen "Temperaturfehler" wurde mir dann aber klar, das der Fehler wohl kaum vom Encoderband selbst, dafür aber durchaus von einer verschmutzten Lichtschranke hervorgerufen werden kann, einmal kräftig gepustet und der Fehler war beseitigt, noch im "Kalt" Zustand passte auf einmal der Druck wieder und auch die Cutlinie war wieder da, wo sie sein sollte . . . . .


    Soviel Ärger wegen eines "Fussels"


    Aber für die Zukunft nochmal die Frage:
    Wie kann man den Sensor ausbauen und reinigen, bzw. wird der Sensor zum Wechsel des Encoderbandes irgendwie ausgebaut oder muss man wirklich das Band da durch fädeln ?

  • Ein Fusselproblem, das sich nur beim ersten Druckerstart zeigt ist schon seltsam.


    Der Sensor ist von oben mit einer Schraube gehalten, kann man gut sehen, wenn man den Deckel oben abschraubt. Man nimmt ihn aber beim encodertausch nicht weg, weil man den Streifen in die Schiene einfädelt, und dann einfach zwischendurch den Kopf drüberschiebt (Kopf muss frei laufen bei der Montage).


    Der Encodertausch steht deshalb nicht im Handbuch, weil das eine Reparatur ist, bei der nicht vorgesehen ist das der Endanwender die macht. Für diese Reparaturen gibt es ein Service Manual, das aber nicht an Endanwender abgegeben werden darf.

  • Ja, das sehe ich auch so, aber offensichtlich war eben nicht das Warten auf Erwärmung die Lösung, sondern die "zwischendurch" Druckversuche, so nach dem Motto "bist du schon warmgelaufen?", "druckst du schon richtig?" und dabei ist dann wohl der Fussel zur Seite geschoben worden. . .


    Die eine Schraube habe ich gesehen, nur schräg zu erreichen, da sind die Flachbandkabel vom Druckkopf im Weg.
    Durchfädeln. . . hätte ich nicht gedacht, und das steht auch nicht im Service Handbuch, nur links und rechts die Halterungen und die Handhabung beim Tausch. Ist ja sicher nicht schwierig, nur das "durchfädeln" war mir nicht wirklich klar, man soll alle Abdeckungen abbauen und dann doch diese fummelige Fädelei durch den Schneidekopf und den Sensor.


    Naja, vielen Dank auf jeden Fall und vielleicht hilft diese Beschreibung auch einmal anderen die ein ähnliches "undenkbares" Problem haben.

  • Zitat

    Original von witti
    ... und dann doch diese fummelige Fädelei durch den Schneidekopf und den Sensor.


    Musst Du eben nicht machen: Du schiebst den Encoderstreifen in den Schlitz, in den er gehört und fährst dann einfach mit dem Kopf drüber. Ist total einfach.